Zum Hauptinhalt springen
Spielbericht  Damen 2 

Die Tabellenführung wechselt täglich

Nach der hochklassigen vorigen Sammelrunden im niederösterreichischen Baden hieß der Tabellenführer der easyTherm 2. Damenbundesliga noch, sensationell, Amstetten. An diesem Wochenende war Österreichs vermutlich spannendste Tischtennisliga zu Gast im Westen, genaugenommen in Kirchbichl. Außerhalb der Halle sorgte der Föhn für Temperaturen an die 20 Grad und auch in der Halle ging es sehr heiß zur Sache. Spannende Spiele und teils überraschende Ergebnisse beherrschten das Geschehen.

Erstellt von Mario Wanderer
Kufstein konnte Amstetten bzw. Wiener Neudorf die Tabellenführung entreißen. Copyright ttbundesliga.at/Mario Wanderer

Die easyTherm 2. Damenbundesliga ist seit Jahren ein Garant für Hochspannung. Immer wieder gibt es spannende Begegnungen, oft Überraschungen und auch das Niveau steigt kontinuierlich. Diesem Umstand hat nun auch der Youtube Channel der easyTherm Tischtennisbundesliga Rechnung getragen und die Begegnung zwischen Kirchbichl und der SG Gumpoldskirchen/Mödling, im Rahmen der 2. Sammelrunde in Baden, online gestellt. Es sind hochklassige Ballwechsel zu bewundern und auch die Spielerinnen kommen zu Wort. Hier geht’s zum Video!

Amstetten lässt Federn
Eben diese Sammelrunde hatte Amstetten als Sensationstabellenführer verlassen. Nun galt es, in Tirol, diese Tabellenführung zu verteidigen. Kein leichtes Unterfangen, wenn man sich die Gegnerinnen der Niederösterreicherinnen an diesem Wochenende anschaute. Bereits das erste Spiel gegen Gumpoldskirchen/Mödling war ein harter Test für Silvia Fuchs, Claudia Steinbacher und Magdalena Zehetner. Zehetner konnte Amstetten zwar in Führung bringen (gegen Martina Sattler), in weiterer Folge konnte Gumpoldskirchen jedoch, durch je zwei Siege von Birgit Schwab und Irene Burian, mit 4-1 in Führung gehen. Amstetten konnte aber zurückschlagen und den Ausgleich wieder herstellen. Beim Stand von 4-4 konnte Sattler dann allerdings Fuchs bezwingen. Der Sieg im Abschlussdoppel ging jedoch an Amstetten, wodurch die Punkteteilung fest stand.

Gegen Titelverteidiger Wiener Neudorf musste Amstetten dann die zweite Partie des Wochenendes bestreiten. Es kam nun, statt Sylvia Fuchs, Lena Hartl zum Einsatz. Gegen die erfahrene Meistermannschaft des Vorjahres standen die jungen Amstettnerinnen jedoch von Beginn an auf verlorenem Posten. Angeführt von der, wie so oft, dominanten Simona Fabianova setzte sich Wiener Neudorf nicht nur klar mit 6-2 durch, sondern konnte durch diesen Erfolg auch in der Tabelle an Amstetten vorbeiziehen und die Tabellenspitze übernehmen. Im Schatten dieses Spitzenspiels konnte sich auch ein weiterer Mitfavorit an die führenden Mannschaften heranpirschen. SU Sparkasse Kufstein blieb am Samstag ebenfalls zweimal erfolgreich und blieb somit an Amstetten und Wiener Neudorf dran. Die Tirolerinnen, diesmal in wohl stärkster Besetzung angetreten, verloren gegen Pottenbrunn/St. Pölten und Baden gerade einmal ein einziges Einzelspiel und würden am Sonntag der letzte Gegner Amstettens, im Zuge dieser Sammelrunde, sein.

Wieder wechselt die Führung
Der Sonntag brachte erneut Aufregung in Kirchbichl. Wiener Neudorf hatte gegen Mariahilf/Langenzersdorf anzutreten. Wiener Neudorf schonte allerdings mit Fabianova die klare Nummer Eins und brachte Lisa Fuchs, Sandra Fuchs sowie Manuela Habesohn-Strelec zum Einsatz. Auf Seiten der Wienerinnen versuchten Brigitte Gropper, Tina Gerhardt und Anna Pfeffer die Titelverteidiger zu ärgern. Ein Unterfangen, welches voll und ganz gelang. Das Duell wogte hin und her und am Ende stand ein leistungsgerechtes Unentschieden, dass die Fuchs-Schwestern erst im abschließenden Doppel nach fünf Sätzen für ihre Mannschaft sichern konnten. Dieser, doch etwas überraschende, Punktverlust von Wiener Neudorf eröffnet nun Kufstein einerseits die Führung in der Tabelle an sich zu reißen, Amstetten andererseits den Abstand auf die Neudorferinnen wieder zu verkürzen.

Kufsteins Ungarinnen zu dominant
Doch auch in diesem Match währten die Hoffnungen Amstettens nicht allzu lange. Zu stark, zu dominant waren vor allem Anita Nyitrai und Györgyi Bene eine Nummer zu groß für die Spielerinnen aus Niederösterreich. Beim triumphalen 6-1 Sieg steuerten die beiden Ungarinnen insgesamt fünf Punkte bei, den sechsten Punkt holte Daniela Moser durch einen Viersatzerfolg über Sylvia Fuchs. Nyitrai führt nun auch die Einzelrangliste mit 20 Siegen und keiner Niederlage an, Bene liegt hinter der ebenfalls noch ungeschlagenen Yuan Liu auf dem dritten Rang. Sollte Kufstein regelmäßig in dieser Besetzung antreten, so könnte der Meister der easyTherm 2. Damenbundesliga dieses Jahr aus Tirol kommen.