TT-Bundesliga: Hallo Günther, danke, dass du dir ein paar Minuten Zeit nimmst um uns ein wenig etwas zum entscheidenden Aufstiegsspiel gegen Wr. Neustadt zu erzählen . . .
. . . das ist eine lustige Geschichte, der Franz Gernjak (Anm. d. Red. Sportmanager Wr. Neustadt Allround) war bei uns Spieler in Salzburg, als ich dort Trainer war und es wird sicher ein sehr nettes Wiedersehen werden, auf das ich mich sehr freue! Wir wollten ja ursprünglich mit einigen Zuschauern kommen, aber leider schaffen wir aufgrund der frühen Beginnzeit keinen ganzen Bus zu füllen, von daher werden wir versuchen mit dem einen oder anderen PKW voller Zuschauer anzureisen, um unsere Mannschaft lautstark zu unterstützen.
Wie verlief die Saison aus eurer Sicht?
Es war das Ziel der Drei und dafür haben sie enorm viel trainiert in den Ferien davor, vorne mitzuspielen, aber das es dann so gut läuft, war so nicht zu erwarten, hat sich aber bereits beim Opening abgezeichnet, wo alles gewonnen wurde von der 2. Bundesliga her. Dies hat in der Mannschaft dann ein gewisses Animo geweckt, unter dem Motto „schauen wir was wir zusammenbringen“ und wir haben dann tatsächlich die große Überraschung geschafft. Im Jahr davor im Herbst haben wir auch nur gegen Wr. Neudorf verloren, also hat sich das durchaus bereits abgezeichnet, dass wir da vorne mitspielen können, wenn es gut für uns läuft.
Wie kam es denn zu dem Wechsel bzw. zu der Verstärkung in Form von Andreas Büttner?
Der Andreas Büttner kam vor der Saison dazu, war ein ehemaliger Nachwuchs Spitzenspieler in Bayern und sogar bayrischer Jugendmeister im Einzel sowie im Doppel. Er hat danach den Weg des Tischtennis ein wenig verlassen, hat die Ausbildung zum Physiotherapeuten gemacht, dann hat ihn das Ganze irgendwann wieder gejuckt zu spielen und vorige Saison hat er dann in Rosenheim sehr erfolgreich Regionalliga gespielt. Weil er in Salzburg lebt, hat er dann mit uns immer wieder mittrainiert und wir haben ihn danach gefragt, ob er nicht bei uns 2. Bundesliga spielen will, was er auch sofort bejaht hatte, und daraufhin konnten wir uns schnell mit Rosenheim über einen Transfer einigen. Mit der Verpflichtung von ihm war dann auch eine sehr gute Stimmung in der Mannschaft und dank des guten Auftakts beim Opening hat sich danach auch einiges in der Saison positiv entwickelt.
Mit nur einer Niederlage seid ihr ja quasi souverän Meister geworden . . .
. . . ja die letzte Runde gegen Gratwein war wirklich ein „gefährliches Spiel“ für uns, weil wir wussten, dass der Thomas Müllner mit den Nittaku Bällen auch für den Christian Luginger gefährlich werden kann und so kam es dann auch. Das wir dann auch noch das entscheidende Doppel verlieren, war so nicht zu erwarten, aber es ist ja durch diese einzige Niederlage in der Saison nichts Gravierendes passiert.
Wie siehst du denn die Chancen im Aufstiegsspiel gegen Wr. Neustadt?
Das ist für mich eine 50:50 Partie, da ist alles offen und wir werden sehen, wer dann am Ende die Nase vorne hat, knapp wird es sicherlich bis zum Ende verlaufen. Schaffen wir es, sind wir damit sehr glücklich, schaffen wir es nicht, versuchen wir es in der neuen Saison abermals. Für den Gesamtverein wäre es natürlich super, wenn wir es schaffen, wir haben eine enorm starke Nachwuchsarbeit und wenn hier der Nachwuchs sehen könnte, wie stark in der 1. Bundesliga gespielt wird, sogar Spitzenspieler nach Salzburg kommen, würde das zusätzliche Motivation für Alle bedeuten.
Wären denn im Falle eines Aufstieges Verstärkungen geplant?
Wir denken schon an eine eventuelle Verstärkung, aber wir können halt noch nicht wirklich vorher planen, solange nichts entschieden ist. Normalerweise sollten wir im Jänner, Februar neue Spieler verpflichten, aber unter den Umständen müssen wir auf Spieler zurück greifen, die auch im Mai noch keinen Vertrag unterschrieben haben. Da müsste man noch Spieler finden, die sagen, dass sie auch 2. Bundesliga spielen, wenn man den Aufstieg nicht schafft, aber so was macht halt kein absoluter Spitzenspieler. Sollte dann zu dem Zeitpunkt nach dem Finalturnier wirklich noch ein Spieler zur Verfügung stehen, der uns weiterhelfen kann und wir auch über die finanziellen Mittel verfügen, denken wir auf alle Fälle darüber nach. Wenn wir auch erst im Verlauf der Saison einen zusätzlichen Sponsor finden, könnte man immer noch darüber nachdenken, in der Winterpause einen starken neuen Spieler zu verpflichten. So viel steht fest, wir wollen auf alle Fälle kein Kanonenfutter für die starken Mannschaften sein.
Fühlt ihr euch quasi verpflichtet rund um den Michael Trink eine starke Mannschaft aufzubauen?
Der Michi trainiert echt wie wahnsinnig, vor allem beim Salzburger Kadertraining unter der Leitung von Michael Pichler, und möchte auf alle Fälle rauf in die 1. Bundesliga. Er konnte sich ja auch für die Jugend Europameisterschaft in Portugal qualifizieren, neben Maciej Kolodziejczyk und Christian Friedrich. Untereinander sind die drei auf einem ähnlichen Niveau, vielleicht das der Maciej international noch stärker ist, aber es ist eine recht gut ausgeglichene Mannschaft und mit etwas Auslosungsglück ist da sicher etwas drinnen im Teambewerb.
Wie ist der UTTC Salzburg im Nachwuchsbereich aktuell aufgestellt, kommt hier etwas nach für euer erstes Team?
Wir haben aktuell insgesamt um die 38 Nachwuchsspieler und wir halten drei Mal pro Woche mit zwei Trainern ein Nachwuchstraining ab, zusätzlich gibt es noch das Salzburger Kadertraining, wo sehr gut und zielgerichtet trainiert wird. Da sind wir echt auf einem guten Weg und sehr gut aufgestellt. In Summe sind wir 120 Mitglieder im Verein und eben auch diese beträchtliche Anzahl an Nachwuchsspielern, die uns sicherlich noch viel Freude in der Zukunft bereiten werden.
Günther, vielen Dank für das ausführlich Interview und wir sehen uns am Samstag beim Finalturnier in Baden!