Die Vorbereitung hätte nicht besser und optimaler verlaufen können, holten sich die heimischen Damen und Herren den finalen Schliff doch mit niemandem geringeren als den chinesischen Top-Stars. Es war bereits das sechste gemeinsame Trainingslager seit 2006 in Österreich, bislang konnten die Chinesen im Anschluss daran ausschließlich sehr erfolgreiche Wettkämpfe absolvieren. Diesmal war eine 52-köpfige chinesische Abordnung zehn Tage im BSFZ Faak/See (Kärnten) zu Gast, gespickt mit zahlreichen Weltmeistern und Olympiasiegern. Begeistert von der Vorbereitung zeigte sich Daniel Habesohn: “Das Training war super! Wir haben auch viel Doppel trainiert.“ Das Gespann Habesohn/Gardos geht wohl als größte Hoffnung in die Nähe der Medaillen zu kommen ins Rennen. „Zu Beginn sind wir unter die Räder gekommen, von Tag zu Tag ist uns die Anpassung aber besser gelungen. Am Ende haben wir mehrere Spiele gewinnen können“, zeigt sich der Wiener optimistisch. Hatte sich in der Vergangenheit doch immer wieder gezeigt, dass die beiden bei optimalem Doppel-Training hervorragende Leistungen abrufen konnten. (zweimal Europameister, einmal WM-Viertelfinale).
Daniel Habesohn, als Nummer 29 der April-Rangliste erstmals unter den Top-30 zu finden, wird gemeinsam mit Stefan Fegerl, Robert Gardos und Andreas Levenko die heimischen Fahnen hochhalten, bei den Damen ist mit Sofia Polcanova, Liu Jia, Amelie Solja und Karoline Mischek ebenfalls der A-Kader am Start. Andreas Levenko und Karoline Mischek müssen im Einzel in die Qualifikation, als Sieger ihrer Vorgruppe würden sie direkt ins Hauptfeld aufsteigen. Im Damendoppel müssen Liu Jia und Amelie Solja eine Vorrunde überstehen, Andreas Levenko mit seinem kasachischen Partner Kirill Gerassimenko deren zwei. Unsere Europameister Gardos/Habesohn im Herrendoppel sowie die EM-Silbernen Fegerl/Polcanova im Mixed sind als Nummer 14 bzw. 11 gesetzte. In den Einzelbewerben werden von den 303 Herren und 245 Damen insgesamt 128 Aktive in der ersten Hauptrunde stehen. Zu den 64 Gesetzten stoßen ebenso viele Qualifikanten. In den Doppelbewerben der Damen und Herren sowie dem Mixed gibt es 32 gesetzte Paarungen.
Traditionsort
Budapest als Austragungsort von Weltmeisterschaften hat im Tischtennis Tradition, zum insgesamt bereits vierten Mal bekam Ungarns Hauptstadt den Zuschlag. Nach 1929, 1931 und 1950 dauerte es diesmal aber 69 Jahre bis zu den nächsten Welttitelkämpfen, in der Zwischenzweit traten die Ungarn aber auch als Ausrichter von drei Europameisterschaften in den Vordergrund (zuletzt 2016). Gingen die Europameisterschaften 2016 noch in der Tüskecsamok-Mehrzweckhalle über Bühne, übersiedelte man diesmal in den deutlichen größeren Komplex „Hungexpo“. Auf insgesamt vier Hallen wird sich die WM verteilen, wobei allein die größte ein Fassungsvermögen von 5.000 Zuschauern aufweist.
Nachfolgend das österreichische Aufgebot. In Klammer angeführt sind die Weltranglistenplatzierung bzw. die Setzung bei der WM; im Doppel nur die Setzung:
Damen-Einzel: Sofia Polcanova (19/15), Liu Jia (67/51), Amelie Solja (65/50), Karoline Mischek (124/89)
Herren-Einzel: Daniel Habesohn (29/25), Robert Gardos (48/41), Stefan Fegerl (61/52), Andreas Levenko (109/88)
Damen-Doppel: Liu Jia/Amelie Solja (57)
Herren-Doppel: Robert Gardos/Daniel Habesohn (14), Andreas Levenko/Kirill Gerassimenko (KZA)
Mixed-Doppel: Stefan Fegerl/Sofia Polcanova (11)
Rahmenzeitplan
Sonntag:,21.4. Qualifikation Einzel und Mixed
Montag, 22.4.: Qualifikation Einzel und Doppel, 1. und 2.Rd. Mixed, 1.Rd.Doppel
Dienstag, 23.4.: 1. und 2.Rd. Einzel, 2.Rd. Doppel
Mittwoch, 24.4.: 3.Rd. und VF Mixed, 3.Rd Herreneinzel und Doppel, 3. und 4.Rd. Dameneinzel
Donnerstag, 25.4.: 4.Rd. Herreneinzel, VF Dameneinzel und Doppel, SF Mixed
Freitag, 26.4.: VF Herreneinzel, SF Dameneinzel und Herrendoppel, Finale Mixed
Samstag, 27.4.: SF Herreneinzel und Damendoppel, Finale Dameneinzel und Herrendoppel
Sonntag, 28.4.: Finale Herreneinzel und Damendoppel