Zum Hauptinhalt springen
Pressemitteilung  Herren 1 

Weinviertel Niederösterreich krönt außergewöhnliche Saison

Dritter Cupsieg in Folge, Halbfinale in der Champions League und nun der insgesamt 15. Meistertitel für Weinviertel Niederösterreich. Im Finale der easyTherm Tischtennis Bundesliga der Herren Samstagnachmittag im Sportpark Lissfeld in Linz hatten Hou Yingchao, Stefan Fegerl und Daniel Habesohn gegen eine beherzt aufspielende Mannschaft des UTTC Stockerau hart zu kämpfen. Mit Siegen von Janos Jakab über Hou Yingchao und im Doppel zwangen die Stockerau den Favoriten über die volle Distanz. Die größere Routine von Weinviertel Niederösterreich war beim 4:2 Erfolg ausschlaggebend.

Erstellt von Markus Riedlmayer
Weinviertel Niederösterreich, Meister 2014/2015 - Copyright: ttbundesliga/Mario Wanderer

Das Meisterstück begann für Weinviertel Niederösterreich mit einem gehörigen Dämpfer. Hou Yingchao musste sich in der ersten Partie Janos Jakab mit 2:3 geschlagen geben. Der Ungar bewies ungeheure Nervenstärke und holte sich den Entscheidungssatz mit 13:11. Daniel Habesohn, Weinviertel Niederösterreich, analysierte: „Hou Yingchao spielt an sich sehr, sehr stark, hat sich aber gegen Janos Jakab extrem schwer getan.“

Auch in Spiel zwei forderte David Serdaroglu auf Seiten des UTTC Stockerau Stefan Fegerl über zwei Sätze und lieferte dem Weltranglisten 49sten ein Kopf an Kopf Rennen. Mit 9:11 im ersten und 12:14 im zweiten Satz musste er sich jeweils nur knapp geschlagen geben. Doch im dritten Satz zog Fegerl rasch auf 5:0 davon ehe Serdaroglu seinen ersten Punkt machen konnte und holte sich den Satz am Ende klar mit 11:3. David Serdaroglu, UTTC Stockerau: „Ich hatte meine Chancen, aber am Ende hat sich die größere Routine durchgesetzt.“

Mit dem 3:0-Erfolg war wieder alles offen und es stand 1:1. Daniel Habesohn, der noch die letzten drei Tage mit Fieber im Bett verbrachte, behielt im dritten Spiel gegen Krisztian Molnar zu jeder Zeit die Oberhand und siegte klar mit 3:0 und brachte Weinviertel Niederösterreich erstmals in diesem Finale in Führung – 2:1.

Stockerau gleicht aus

Das Doppel wurde dafür umgekehrt zu einer klaren Angelegenheit für Stockerau. Molnar/Jakab zwangen mit ihrem offensiven Spiel Habesohn/Fegerl zu vielen Fehlern und nutzten dies in den ersten beiden Sätzen zu schnellen Führungen aus. Auch in Satz drei zogen Molnar/Jakab auf 5:2 davon. Nach einem Time Out von Weinviertel Niederösterreich sah es kurz so aus, als könnten Habesohn/Fegerl die Partie noch drehen. Sie spielten konzentrierter und präziser, zwangen nun ihre Gegner öfter zu Fehlern und drehten das Spiel auf 6:5. Die Freude wehrte allerdings nur kurz. Stockerau eroberte die Führung schnell wieder zurück und holte auch Satz drei mit 11:8.

Sockerau konnte mit dem Sieg im Doppel auf 2:2 ausgleichen, alles blickte gespannt ob sie nach dem Halbfinalerfolg über Walter Wels die nächste Sensation schaffen würden. David Serdaroglu konnte in Spiel fünf Hou Yingchao über weite Strecken fordern. Die ehemalige Nummer zehn der Welt spielte aber seine Klasse aus und brachte mit dem 3:0-Erfolg seine Mannschaft erneut in Führung.

Fegerl sorgt für Entscheidung

Alles lag an Janos Jakab vielleicht doch noch für den Ausgleich und die Sensation zu sorgen. Der leicht angeschlagene Stefan Fegerl hatte wie sein Mannschaftskollege Hou Yingchao gegen den Ungarn hart zu kämpfen. Mit 11:8 holte sich Fegerl den ersten Satz. Der zweite Satz wurde danach zu einer wahren Nervenschlacht. Fegerl zog auf 4:0 davon, Jakab konnte auf 5:5 ausgleichen und selbst in Führung gehen. Bei 10:8 für Fegerl vereitelte er zudem zwei Satzbälle und erspielte sich bei 11:11 selbst einen. Mit 14:12 konnte Fegerl aber diesen psychologisch wichtigen zweiten Satz für sich entscheiden. Jakab war danach gebrochen, holte beim Stand von 0:10 nur noch den Ehrenpunkt in diesem Satz.

Damit sicherte Stefan Fegerl Weinviertel Niederösterreich den den insgesamt 15. Meistertitel und gab danach zu Protokoll: „Es war viel schwieriger als es ausgesehen hat. Durch die Niederlage von Hou Yingchao im ersten Spiel, lag der gesamte Druck auf mir. Jakab ist ein gefährlicher Mann. Wir haben uns diesen Titel hart erarbeitet, es tut gut, den Titel wieder zu haben. Im Großen und Ganzen bin ich sehr, sehr zufrieden.

Daniel Habesohn, Weinviertel Niederösterreich, fügte dem noch hinzu: „Es war eine großartige Saison mit Champions League Halbfinale, Cupsieg und nun Meistertitel.“

Trotz der Niederlage durfte der UTTC Stockerau den Court mit breiter Brust verlassen. Stanislaw Fraczyk, UTTC Stockerau: „Nach einem verlorenem Finale ist jeder Sportler enttäuscht, aber die Freude über das Finale überwiegt. Weinviertel Niederösterreich ist eine ausgeglichene Mannschaft in der jeder punkten kann. Man hat heuer wieder gesehen, dass die Bundesliga immer stärker wird. Wer heute in der Bundesliga spielen will, braucht eine starke Mannschaft.“

Auch bei David Serdaroglu war die Enttäuschung nach dem verlorenen Finale schnell verflogen: „Wir sind insgesamt stolz und überglücklich. Wir haben uns vor dem Spiel gesagt ´jeder Punkt ist eine Überraschung´.“

Auch ÖTTV-Präsident Hans Friedinger schwärmte nach dem Finale: „Es war ein würdiges und tolles Finale mit einem verdienten Sieger. Wir haben gewusst, dass wir großartiges Tischtennis bieten können und die Teams haben das eindrucksvoll unter Beweis gestellt.“

Platz 3 geht an Walter Wels

Der entthronte Meister aus Wels spielte sich am Samstag im Spiel um Platz 3 gegen den KSV HiWay Grill Kapfenberg den Frust vom verpassten Finale von der Seele. Lehel Demeter, Zsolt Petö und Dominique Plattner feierten einen ungefährdeten 4:0 Sieg.

Versöhnlicher Saisonabschluss für Mauthausen

Nach einer von Verletzungssorgen geplagten Saison, erkämpfte sich der ASKÖ Glas Wiesbauer Mauthausen noch Platz 5. Das Spiel gegen den UTTC Oberwart musste nach dem 3:3 Unentschieden sogar in die Verlängerung. Im Entscheidungssatz holte Bernhard Presslmayer die entscheidenden fünf Punkte gegen Zoltan Zoltan und sicherte seiner Mannschaft Platz 5.

DSG Union Linz Waldegg belegte nach dem klaren 4:0-Erfolg über die Turnerschaft Sparkasse Innsbruck Platz 7.

BAC Baden steigt auf

Mit zwei Siegen gegen Linz AG Froschberg und SK VÖEST Linz schaffte der BAC Baden den Aufstieg in die easyTherm Tischtennis 1. Bundesliga. Dank des Erfolges von Linz AG Froschberg über SK VÖEST Linz, sicherten sich auch die Oberösterreicher den Verbleib in der höchsten Spielklasse.