Der Tabellenführer aus Oberösterreich hatte an diesem Wochenende zwei schwere Auswärtsspiele gegen direkte Verfolger zu bestreiten. Am Samstag, dem 24.11. gastierte Linz Altstadt beim Team der Stunde aus Kuchl. Die Salzburger strotzten nur so vor Selbstvertrauen aus den vergangenen Partien, die man sowohl national als auch international sehr erfolgreich gestalten konnte. Nach dem klaren Sieg in Kennelbach war Obmann Paul Stadler auch zuversichtlich Linz ernsthaft fordern zu können.
Linz geht in Führung
In einer gut gefüllten Kuchler Sporthalle ging es dann auch gleich zur Sache. Der junge Lukas Seidl musste jedoch in seinem ersten Match sofort gegen den bärenstarken Legionär Krisztián Szabó auf Seiten der Linzer antreten. Seidl konnte keinen Satz für sich entscheiden und so ging der Tabellenführer mit 1-0 in Führung. Doch Spielertrainer Attila Halmai konnte mit einem ebenso klaren 3-0 gegen Michael Worischek den umjubelten Ausgleich für die Hausherren erzielen. Auch das dritte Einzel war eine klare Sache. Alexander Chen setzte sich in drei Sätzen gegen Bernhard Kranabitl durch, um Linz erneut in Führung zu bringen.
Dann folgte das Spitzenspiel des Abends. Halmai traf auf seinen ungarischen Landsmann Szabo. Unter dem Applaus der heimischen Fans setze sich Halmai in einem Fünfsatzkrimi durch und fixierte den 2-2 Zwischenstand. Alles schien auf einen echten Thriller hinauszulaufen. Doch dann kamen die Linzer so richtig in Schwung. Worischek ließ mit einem 3-1 gegen Kranabitl seine Auftaktniederlage vergessen, Chen kämpfte Seidl in fünf Sätzen nieder und Szabo bezwang ebenfalls Kranabitl mit 3-1. Damit war die Vorentscheidung gefallen, denn der neue Zwischenstand lautete 5-2 für Linz Altstadt. Zwar konnte Halmai sich noch in fünf dramatischen Sätzen gegen Chen durchsetzen, doch ein entfesselter Worischek besiegte Seidl glatt in drei Sätzen und stellte somit den, unterm Strich deutlichen, Sieg der Gäste sicher.
Klarer Sieg in Kennelbach
Damit war jedoch das „Fernreisewochenende“ der Linzer noch nicht zu Ende. Am Sonntag ging es im Ländle gegen den ersten Verfolger Kennelbach. In den Reihen der Vorarlberger gab es, mit Miroslav Sklensky und Zhenhua Jin, immerhin zwei Spieler zu bewundern, die sich in der Einzelrangliste unter den ersten zehn befinden. Damit war ein spannendes Gipfeltreffen eigentlich garantiert. Doch es sollte völlig anders kommen. Die Linzer dominierten jedes einzelne Spiel nach Belieben und gaben in sechs Einzeln gerade mal zwei (!) Sätze ab. Die geschockten Hausherren liefen also in ein 0-6 Heimdebakel, welches die Meisterschaft bereits nach dem absolvierten Herbstdurchgang zugunsten der Linzer entschieden haben dürfte.
Deutlicher Vorsprung
Da auch Langenlois bei einem 5-5 Heimremis gegen Mariahilf/Langenzersdorf Punkte liegen ließ, beträgt der Vorsprung der Mannschaft um Michael Worischek bereits beruhigende acht Punkte. Sollten die Altstädter verletzungsfrei bleiben, werden sie wohl kaum von ihrem Ziel, dem Aufstieg in die 1. Bundesliga, abzubringen sein. Am Tabellenende haben sich Leoben und Biesenfeld ein bisschen von Mauthausen/2 absetzen können. Die Heiligengraber Gemeinschaft jedoch befindet sich nach wie vor auf einem ziemlich einzementierten letzten Rang.