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Pressemitteilung  Herren 1  Damen 1 

Von Titelträumen und Abstiegsängsten

Für die Herren der SVS Niederösterreich und die Damen von Linz AG Froschberg geht es am Finalwochenende, 10./11. Mai in Wels, in der easyTherm Tischtennis Bundesliga jeweils um den 15. Titel. Für die Schwechater wäre es sogar der 15. in Folge! In der Tabellenmitte werden bei den Herren die Karten nochmals neu gemischt und im Playoff um die Plätze gekämpft, während am unteren Tabellenende jeder erzielte Punkt aus der regulären Saison Gold wert sein könnte. Bei den Damen geht es in der unteren Hälfte vor allem um einen guten Saisonabschluss, da kein Verein aus der obersten Spielklasse absteigen wird.

Jubel der SVS NÖ über den Meistertitel 2013 - © Multiversum

Von Jahr zu Jahr eilen die Schwechater zum Meistertitel. Doch es wird für den Serienmeister auch von Jahr zu Jahr schwieriger. Ece KSV Grill Kapfenberg und UTTC Raiffeisen Ligist fordern die SVS Niederösterreich bis zum letzten. „Gegen uns sind natürlich alle besonders motviert“, erläutert Daniel Habesohn, SVS Niederösterreich.  
 
Die SPG Walter Wels arbeitet zudem akribisch daran den Serienmeister endlich vom Thron zu stoßen. Mit Zhang Jian aus Singapur holten die Oberösterreicher einen absoluten Topmann und sammelten heuer auch erstmals Erfahrungen in der Champions League. Beide Teams haben ein Ziel vor Augen – Meister in der easyTherm Tischtennis Bundesliga!
 
Stefan Fegerl, SVS Niederösterreich: „Wir wollen diesen Titel unbedingt und dass die Serie weiter hält. Wir sind alle gut in Form wie man bei der WM gesehen hat. Sollten wir und Wels ins Finale kommen, wird das ein ganz schwieriges Spiel. Ich sehe die Chancen bei 50:50. Bei meiner Niederlage gegen Zsolt Petö bei der WM war ich noch nicht ganz im Turnier, aber ich hoffe ich kann mich für die Niederlage revanchieren.“
 
Auf Seiten der SPG Walter Wels wird hingegen tief gestapelt bei einem möglichen Finale SVS Niederösterreich vs. Walter Wels. Dabei haben die Welser sogar Heimvorteil! Gerhard Demelbauer, Obmann SPG Walter Wels: „Wir haben Chancen, aber Favorit ist SVS Niederösterreich. Es werden sicher lauter offene Partien, aber wir spielen im Prinzip gegen das österreichische Nationalteam. Wir wollen sie ärgern und das können wir.“
 
Die Steirer als lachende Dritte?
Die beiden als Favoriten gehandelten Teams müssen aber zunächst mal im Halbfinale bestehen. Die SVS Niederösterreich trifft dabei auf Ece KSV Grill Kapfenberg. Die Steirer überraschten vergangenes Jahr Wels und zogen ins Finale ein. Dort mussten sie sich allerdings klar mit 4:0 den Schwechatern geschlagen geben. Auch in der regulären Saison war für die Steirer nur wenig zu holen - 4:0 und 4:1 für die SVS Niederösterreich lauteten die Ergebnisse.
 
Wolfgang Heimrath, Obmann Ece KSV Grill Kapfenberg: „Unser Ziel ist es, uns beim Finalturnier bestmöglich zu präsentieren. Wir werden unser Bestes geben, aber die SVS Niederösterreich ist Favorit. Im Spiel um Platz 3 ist aber alles offen. Es werden auf jeden fall spannende Spiele.“
 
Die Raiffeisen Ligist sieht sich vor dem Halbfinal-Duell gegen Walter Wels keinesfalls in der Außenseiterrolle, hat Ligist diese Saison schließlich den Welsern ein 3:3 Unentschieden zu Hause im Herbst abgerungen und konnte in Oberösterreich sogar über einen 4:1-Erfolg jubeln.
 
Robert Stieber, Obmann UTTC Raiffeisen Ligist: „Wir haben vor an den Erfolgen gegen Wels aus dem Grunddurchgang anzuschließen. Auswärts wird natürlich ganz schwierig und sie werden in stärkster Besetzung antreten. Dadurch sind sie auch zu favorisieren, aber wir werden uns nicht verstecken. Unseren Jungs ist auf jeden Fall wieder alles zuzutrauen. Ich bin positiv, dass wir ins Finale kommen.“
 
Susi oder Bing?
Sie sind beide junge Mütter, stellen eine fixe Größe im Damen-Nationalteam dar und sind Konkurrentinnen in der Liga. Liu Jia auf Seiten von Linz AG Froschberg erlebt zurzeit einen Höhenflug nach dem anderen – Weltrangliste Platz 9 (stellte damit ihr bislang bestes Ergebnis aus 2005 ein), Siegerin des DHS Europe Cup 2014 (Nachfolgebewerb des Europe Top 12) und Sieg bei den Hungarian Open Anfang des Jahres. Nach der Babypause im vergangenen Jahr kehrt auch Li Qiangbing wieder zurück zu alter Stärke, kämpft zurzeit aber ein wenig mit ihrer Vorhand.
 
Nach den bisherigen Leistungen in der easyTherm Tischtennis Bundesliga rechnet alles mit dem Finale der beiden Erzrivalen Linz AG Froschberg und SVS Ströck. In der Saison 2013/2014 stehen bislang drei Siege für die Linzerinnen zu Buche – im Finale des 2. Österreichischen Tischtennis Cup und zwei Siege im Grunddurchgang.
 
Doch für das Finale werden die Karten neu gemischt. Günther Renner, Manager Linz AG Froschberg: „Es wird ein offenes Spiel, mit ganz leichten Vorteilen für uns da wir als Mannschaft, denke ich, stärker sind. Mit Li Fen sind die Schwechaterinnen sehr stark. Sie kann zwei Partien gegen uns gewinnen.“
 
Li Qiangbing, SVS Ströck: „Wir können Linz schlagen. Wenn sich die Chance bietet, wollen wir sie auch nutzen. Aber es wird ganz schwierig.“
 
Villach und Linz als letzte Hürde
Auch wenn Werner Feuerabend, Manager TTC „CarinthiaWinds-Villacher“, sein Team als Außenseiter im Halbfinale gegen Linz AG Froschberg sieht, warnt Günther Renner vor den Kärtnerinnen: „Sie werden voll motiviert sein.“
 
Werner Feuerabend: „Liu Jia ist in Topform, auch Sofia Polcanova und Iveta Vacenovska. Ich denke da wird für uns nicht allzu viel zu holen sein. Im Spiel um Platz 3 wird es sich entscheiden auf wen wir treffen. Wenn wir auf Linz treffen, hängt viel von der Tagesverfassung ab. Sollten wir auf die SVS Ströck treffen hängt ebenfalls viel von der Verfassung der Schwechaterinnen ab. In der zweiten Bundesliga spielen wir um den Titel, aber in der ersten Bundesliga muss man realistisch sein.“
 
Das Leistungszentrum Linz Froschberg hat mit der SVS Ströck jedenfalls noch eine Rechnung offen. Im Halbfinale beim 2. Österreichischen Tischtennis Cup sind die Linzerinnen nur ganz knapp gescheitert. Doch gerade deswegen glaubt Günther Renner, Manager LZ Linz Froschberg und Linz AG Froschberg, an einen Favoritensieg der SVS Ströck im Halbfinale: „Wir konnten die SVS Ströck einmal überraschen. Jetzt sind sie gewarnt. Ein 3:3 ist, wenn es gut läuft, im Bereich des möglichen. Aber ich sehe sie im Halbfinale als Favorit. Unsere Damen sind mit Sicherheit voll motiviert. Ich glaube aber die Papierform wird sich durchsetzen.“
 
Drei Spiele bis zur Gewissheit
Für die DSG Union Linz Waldegg, die Turnerschaft Sparkasse Innsbruck, ASKÖ Linz Altstadt und den TTV Wiener Neudorf beginnt das große Zittern. Alle vier Teams nehmen genau 50% der erzielten Punkte aus dem Grunddurchgang easyTherm Tischtennis Bundesliga der Herren mit ins Finalturnier. In einer Vierer-Tabelle spielt jeder gegen jeden ein Mal. Die beiden Letztplatzierten steigen ab in die easyTherm 2. Bundesliga.
 
Die besten Karten für den Klassenerhalt erspielten sich DSG Union Linz Waldegg und die Turnerschaft Sparkasse Innsbruck. Doch aufgegeben wird bekanntlich nur ein Brief. Franz Sellmeister, Obmann TTV Wiener Neudorf: „Die Ausgangslage ist sehr schwierig. Durch den letzten Platz in der Bundesliga im Grunddurchgang haben wir eines unserer Vereinsziele nicht erreicht. Es bedarf einer riesigen Anstrengung den Klassenerhalt zu schaffen. Wir wollen aber die Chancen nützen.“
 
Krisztian Gardos, Turnerschaft Sparkasse Innsbruck: „Aus meiner Sicht sollte der Klassenerhalt zu schaffen sein. Wenn wir Wiener Neudorf und Linz Altstadt schlagen, dann ist der Sack zu. Aber im Sport ist alles möglich. Ich hoffe es passieren keine Überraschungen.“
 
Michael Pichler, DSG Union Linz Waldegg: „Das wichtigste ist, dass wir nicht absteigen. Wenn wir gegen Linz Altstadt gewinnen, kann uns nichts mehr passieren. Den 9. Platz aus dem Grunddurchgang zu halten ist jetzt noch das große Ziel. Alle sind fit und gut vorbereitet. Diese drei Spiele wollen wir jetzt noch gut rüber bringen.“
 
Michael Worischek, ASKÖ Linz Altstadt: „Klassenerhalt ist das große Ziel. Wir müssen auf jeden Fall gegen Wiener Neudorf gewinnen und die anderen Partien müssen für uns laufen. Wir sind motiviert und kämpfen bis zum Schluss. Wenn es nicht sein soll, geht es im kommenden Jahr in der zweiten Liga weiter.“
 
Ohne den Druck möglicherweise abzusteigen, werden bei den Damen in einem Playoff die Plätze fünf bis acht ausgespielt. SC Ossiachersee Bodensdorf vs. UTTC Halbturn und SG Kufstein/Fulpmes vs. TTC Flötzersteig bestreiten die Halbfinali.
 
Motivation für die kommende Saison
In der Tabellenmitte haben sich bei den Herren vier Teams etabliert die sich allesamt auf Augenhöhe befinden – der UTTC Stockerau, der UTTC Oberwart, Linz AG Froschberg und ASKÖ Glas Wiesbauer Mauthausen.
 
In einem Playoff wird um die Plätze fünf bis acht gespielt. Im Grunddurchgang konnte Stockerau kurzzeitig den vierten Tabellenplatz erobern. Auch die restlichen drei Teams schenkten ihren Gegnern nichts. Mauthausen holte in der letzten Runde ein 3:3 Unentschieden gegen Kapfenberg, auch Oberwart rang den Steirern im Herbst ein 3:3 ab, Linz AG Froschberg zwang die SVS Niederösterreich im Herbst über die volle Distanz, verlor am Ende 2:4, und bezwang Walter Wels auswärts 4:2. In den direkten Duellen zeigte sich, dass unter diesen vier Teams jeder jeden schlagen kann.
 
Günther Renner, Manager Linz AG Froschberg: „Der siebte Platz im Grunddurchgang war für uns bereits ein Erfolg. Wenn wir diesen Platz behaupten können, haben wir unser Ziel erreicht. Alles was darauf folgt, nehmen wir natürlich gerne mit.“
 
Franz Felber, Obmann UTTC Oberwart: „Wir wollen uns auf jeden Fall vom achten Tabellenrang aus dem Grunddurchgang verbessern. Stockerau favorisiere ich 60:40. Aber es ist alles möglich. Auch Platz 5. Wir legen alles daran Stockerau zu biegen.“

Bernhard Preßlmayer, :“Platz 5 in der Endabrechnung ist das Ziel.“