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Spielbericht  Herren 2 

Verfolger lässt Federn

Das zweite Wochenende der Rückrunde in der easyTherm 2. Herrenbundesliga B hatte mit einer Überraschung und einer wichtigen Positionsverschiebung so einiges zu bieten. An der Tabellenspitze dürfte mittlerweile eine Vorentscheidung gefallen sein, während es im Mittelfeld nach wie vor dicht gedrängt zur Sache geht. Während Kennelbach das ultimativ perfekte Wochenende hingelegt hat und auch Pottenbrunn makellos blieb, musste VOEST Linz einen Dämpfer hinnehmen. Davon mehr im Folgenden…

Erstellt von Mario Wanderer
Kuchl glänzt gegen VOEST Linz. Copyright ttbundesliga.at/Mario Wanderer


…Kennelbach, souveräner Tabellenführer der easyTherm 2. Herrenbundesliga B, hatte an diesem Wochenende mit SPG Feldkirchen/Puch und Zeltweg die, bis dato, letztplatzierten Teams zu Gast. Es gab nicht nur zwei beeindruckende 6-0 Heimsiege, mit lediglich ZWEI abgegebenen Sätzen, dürfte Kennelbach einen Rekord aufgestellt haben. Auch die in der Tabelle an dritter Stelle liegende Mannschaft aus Pottenbrunn konnte sich schadlos halten. Die Truppe rund um den Ranglistenersten Mate Moricz setzte sich am Samstag, überzeugend, gegen Flötzersteig mit 6-1 durch. Die einzige Niederlage bezog dabei Lukas Wenda gegen Routinier Michael Kraft. Am Sonntag war mit Neusiedl/See die, bis dahin immerhin viertplatzierte Mannschaft, zu Gast in der Pottenbrunner Turnhalle. Neusiedl hatte am Samstag bereits bei Weinviertel glatt verloren und war unter Zugzwang, wollte man nicht den vierten Platz an Weinviertel verlieren. Pottenbrunn erwies sich allerdings als zu stark für die Mannschaft um Krisztian Szabo. Die Niederösterreicher feierten vor Heimpublikum einen 6-3 Sieg über die Mannschaft aus dem Burgenland und bleiben damit sowohl Dritter, als auch den zweitplatzierten Linzern auf den Fersen.

Krimi in Kuchl
Die eben angesprochene Mannschaft VOEST Linz war am Samstag ihrerseits in Salzburg zu Gast. Bereits im Herbst war das Duell zwischen VOEST und Bundesliga-Urgestein Kuchl ein absoluter Krimi. Damals konnte sich Linz, auch aufgrund des Heimvorteils, hauchdünn mit 6-4 durchsetzen. Es gab damals 4 Fünfsatzkrimis zu bestaunen und von zehn Spielen ging lediglich ein einziges 3-0 aus. Bereits damals war das Ergebnis überraschend eng, zieht man die Tabellensituation in Betracht, liegt VOEST immerhin seit Beginn der Meisterschaft auf dem zweiten Platz und ist Kuchl doch eher im hinteren Tabellendrittel zu finden. Trotzdem scheint Kuchl den Linzern einfach nicht zu liegen. Das knappe Ergebnis der Hinrunden in den Köpfen, wollte Kuchl diesmal noch mehr. Der im Herbst glücklose Thomas Ziller, wurde auf Seiten Kuchls diesmal durch Maximilian Struber ersetzt.

Der Beginn verlief, aus Sicht der Salzburger Hausherren, jedoch eher ernüchternd. Struber hatte gegen Thomas Müllner keine Chance und der Rückstand wuchs auf 0-2 an, als Spielertrainer Attila Halmai gegen Domonkos Kovács in vier Sätzen den Kürzeren zog. Dann allerdings zeigte Lukas Seidl, auf Seiten Kuchls, dass er an diesem Nachmittag blendend aufgelegt war. Mit einem klaren 3-0 gegen Christian Friedlich verkürzte er auf 1-2 für die Heimischen. Nach Halmais zweiter Niederlage (gegen Müllner) konnte Seidl erneut verkürzen. Er bezwang Kovács in drei Sätzen. Da Struber gegen Friedrich ohne Satzgewinn blieb, lag es abermals an Seidl, die drohende Niederlage abzuwenden. Der Youngster im Kuchler Dress behielt auch die Nerven. Er hatte nur im ersten Satz, den er knapp im Nachspiel gewann, größere Probleme mit dem Ranglistensiebenten Müllner. Durch seinen dritten 3-0 Sieg, in der heimischen Halle an diesem Nachmittag verkürzte er auf 3-4. Diese Leistung motivierte dann Halmai. In drei klaren Sätzen stellte der Routinier den Ausgleich her.

Doppel bringt die Entscheidung
Da Struber, im Gegenzug, in drei Sätzen lediglich 13 Punkte gegen Kovács verbuchen konnte, stand Kuchl einmal mehr mit dem Rücken zur Wand. Halmai/Seidl zeigten im abschließenden Doppel jedoch eine fulminante Leistung. Angefeuert von „ihrem“ Publikum ließen die Salzburger den Oberösterreichern nicht den Funken einer Chance. Mit 11-8, 11-4 und 11-1 wurden Müllner/Friedrich an die Wand gespielt. Kuchl bejubelte somit ein harterkämpftes, aber auch verdientes Unentschieden gegen den Tabellenzweiten aus Linz.

Eine signifikante Veränderung gab es am anderen Ende der Tabelle. Ersatzgeschwächte Innsbrucker mussten sich in der eigenen Halle, überraschend deutlich, der SPG Feldkirchen/Puch geschlagen geben. Da Flötzersteig Wien an diesem Wochenende (bei Weinviertel und Pottenbrunn) zwei Niederlagen einstecken musste, konnte sich SPG Feldkirchen/Puch an den Wienern vorbeischieben und notiert, erstmals in dieser Saison, nicht auf einem der beiden letzten Plätze. Spannung ist also im Mittelfeld, wie auch im Tabellenkeller der easyTherm 2. Herrenbundesliga B, weiterhin garantiert.