Die Kärntnerinnen zogen durch Siege über ESV Böhler Edelstahl Bruck/Mur, LZ easyTherm Linz Froschberg und Union Raiffeisen Oberndorf souverän ins Finale ein.
Dort sah man sich Titelverteidiger Linz AG Froschberg 1 gegenüber und Li Qianbing sorgte gleich mal für die erste kleine Sensation. Im Auftaktspiel gegen Liu Jia besiegte sie ihre Nationalteamkollegin mit 3:1, brachte Villach damit 1:0 in Führung. Amelie Solja legte mit einem 3:1-Erfolg über Zhang Mo nach.
Die Oberösterreicherinnen standen damit mit dem Rücken zur Wand, sahen sich erstmals seit Einführung des Cupbewerbs mit einer Niederlage konfrontiert und dem erstmaligen Verlust des Cuptitels. Es lag also an Sofia Polcanova in Spiel 3 ihr Team noch im Rennen zu halten und das erledigte sie bravourös. Die Israelin Nicole Trosman hatte beim 0:3 keine Chance, konnte lediglich in Satz 3 eine Führung herausspielen, verlor aber am Ende auch diesen Satz.
Gegen Amelie Solja war Liu Jia nun gezwungen rasch wieder ihre Form zu finden nach der Niederlage zum Auftakt gegen Li Qianbing. Fokussiert auf das Spiel, zwang sie Solja zu einigen Fehlern und kontrollierte die Partie vom ersten Ballwechsel an. Mit ihrem 3:0-Erfolg stellte sie auch auf 2:2.
Im entscheidenden fünften Spiel des Finales stand die Neo-Linzerin Zhang Mo deutlich mehr unter Druck. Li Qiangbing spielte auch dementsprechend befreit auf, gab in keiner Phase der Partie die Kontrolle aus der Hand und sicherte den Kärntnerinnen erstmals in der Vereinsgeschichte den Titel.
Li Qiangbing, TTC ´CarinthiaWinds´ Villach: „Ich konnte heute meine Leistung voll abrufen, habe aber auch gemerkt, dass Liu Jia noch etwas müde wirkte nach den Olympischen Spielen. Mit diesem Sieg habe ich im Vorfeld nicht gerechnet. Ich freue mich, dass wir diesen Titel für den Verein gewinnen konnten und wenn alles nach Plan läuft, spielen wir nächstes Jahr wieder in der 1. Liga.“
Liu Jia, Linz AG Froschberg: „Körperlich hängen mir die Olympischen Spiele nicht so sehr nach, aber mental habe ich es gemerkt. Es wird jetzt wichtig sein, rasch etwas Benzin zu tanken und mit voller Konzentration in die Meisterschaft zu gehen.“