Spannend geht es dafür nach wie vor im Mittelfeld und am Tabellenende zur Sache. Durch eine 2-6 Niederlage gegen VOEST ist Neusiedl/See nun endgültig aus dem Rennen um die beiden ersten Plätze ausgeschieden und führt mit 36 Punkten ein dicht gedrängtes Mittelfeld an. Den Anschluss an das Mittelfeld irgendwie zu wahren und vor allem den Abstand zu den letzten beiden Mannschaften zu vergrößern war auch das Ziel des Wiener Beitrags zur easyTherm 2. Herrenbundesliga B, Flötzersteig. Flötzersteig, das ja bekanntlich vor der Saison seine beiden Topspieler Tarek Al-Samhoury und David Klaus an Kennelbach verloren hat, ist ein Ur-Gestein der Tischtennis Bundesliga. Seit Jahren wird im 14. Wiener Gemeindebezirk konsequent in die Nachwuchsarbeit investiert und in den letzten Jahrzehnten war der Verein, bis auf ein einziges Jahr, immer in der Herren Bundesliga vertreten. Der Verlust von Klaus und Al-Samhoury machte sich natürlich stark bemerkbar und es war klar, dass es für die neuformierte Mannschaft um Routinier Michael Kraft keine leichte Saison werden würde.
Der Herbst verlief für die Wiener allerdings durchaus gut. Es wurden drei Siege eingefahren, dazu kamen zwei Unentschieden. Vor allem der Start in die Herbstsaison verlief verheißungsvoll, konnte doch gleich in der ersten Runde die zweite Mannschaft von Walter Wels in die Schranken gewiesen werden. 6-3 lautete damals das Ergebnis im Hexenkessel am Flötzersteig. Auch diesmal bekamen es die Flötzersteiger am ersten Wochenende mit den Oberösterreichern zu tun, wenn auch in der zweiten Runde. Am Samstag war man ebenfalls in Oberösterreich, genau gesagt beim Tabellenzweiten in Linz zu Gast. Dass dort die Trauben sehr hoch hängen, haben schon viele Mannschaften erfahren müssen und daher war es keine Überraschung, dass die Begegnung (wie im Herbst) mit 0-6 verloren ging. Mit wesentlich höheren Erwartungen traten Michael Kraft, Thomas Auer und Youngster Rui Chen dann am Sonntag bei Wels an.
Wels nimmt grimmige Revanche
Auf ein spannendes Spiel waren sowohl die Zuschauer, als auch die Akteure eingestellt, immerhin gab es im Zuge des ersten Aufeinandertreffens, in Wien, vier Fünfsatzkrimis zu bestaunen und lediglich zwei Spiele wurden 3-0 gewonnen. Diesmal lief es jedoch komplett anders. Von Beginn an dominierte Wels die Partie. Kraft konnte zwar gegen Klaus Angleitner ebenso einen Satz gewinnen wie Auer gegen Stojan Plavsic, dann aber wurde es ein bitterer Vormittag für die Wiener. In den übrigen vier Partien gelang gegen Angleitner, Plavsic und Philipp Wellinger kein einziger Satzgewinn (!) mehr. Unter dem Jubel des Heimpublikums konnte Wels also einen, in dieser Höhe doch etwas unerwarteten, fulminanten Heimsieg einfahren. Walter Wels/2 konnte sich nicht nur damit an den Wienern revanchieren, sondern auch die Niederlage vom Vortag gegen Neusiedl/See kompensieren. Mit 32 Punkten rangiert man derzeit auf Platz 6 und hat wohl keine größeren Sorgen mehr in dieser Spielzeit.
Feldkirchen/Puch holt auf
Ganz anders die Auswirkungen für Traditionsverein Flötzersteig. Nicht nur das Selbstvertrauen hat nach den beiden herben 0-6 Niederlagen an diesem Wochenende wohl gelitten, auch der Kampf am Tabellenende ist damit deutlich härter geworden. Zwar dürfte mit Zeltweg der Letzte in der easyTherm 2. Herrenbundesliga B bereits feststehen, die SPG Feldkirchen/Puch präsentiert sich allerdings bereits die längste Zeit sehr stark. Ihre Nummer Eins, Gregor Zafostnik, hält mittlerweile bei einer Bilanz von 31 Siegen bei lediglich 7 Niederlagen und ist hauptverantwortlich dafür, dass seine Mannschaft immer wieder anschreiben kann. So auch an diesem Wochenende. Am Samstag, gegen die starke Mannschaft aus Pottenbrunn, konnte er zwar die 3-6 Niederlage von Feldkirchen/Puch nicht verhindern, am Sonntag jedoch war er, mit drei Einzelsiegen und dem Sieg im Doppel (an der Seite von Tobias Scherer) der herausragende Spieler beim 5-5 gegen TTSG Weinviertel. Feldkirchen/Puch liegt damit nur noch einen einzigen Punkt hinter Flötzersteig. Das direkte Duell der beiden Mannschaften steigt erst in der letzten Runde, daher wird viel darauf ankommen, wer sich vorher, durch stetiges Punktehamstern, in die bessere Ausgangslage bringen kann.
