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Pressemitteilung  Spielbericht  Herren 1 

SVS NÖ ist nicht unantastbar...

Zwei Remis gegen Kapfenberg und Ligist halten die Meisterschaft vorläufig offen

Erstellt von Thomas Feilmayr
Punktgarant für den SVS: Topspieler Stefan Fegerl

Zugegebenermaßen nicht mit den besten Voraussetzungen ging Top-Favorit SVS NÖ in die beiden hochinteressanten Duelle mit den beiden steirischen Topklubs ECE-KSV Grill Kapfenberg und UTTC Ligist, befanden sich doch Daniel Habesohn und Chen Weixing auf Promotion-Tour ihres Sponsors in den USA.

So lautete also die Schwechater Aufstellung an diesem Wochenende Stefan Fegerl, Dominik Habesohn und der japanische Neuzugang Yuto Higashi. Higashi bildet zusammen mit Yuto Muramatsu und Asuka Sakai ein japanisches Nachwuchs-Trio, das in dieser Saison in der WSA trainert - und gleichzeitig auch ein der Bundesliga aufschlägt: Higashi für den SVS NÖ, Muramatsu für UTTC Stockerau und Sakai für Kapfenberg.

ECE-KSV Grill Kapfenberg - SVS Niederösterreich 3:3

Das Team aus der Obersteiermark war am Samstag auch der erste Kontrahent für den SVS an diesem Wochenende; und diese Begegnung sollte es in sich haben. Den Auftakt lancierte Kapfenbergs Topspieler Gabor Gerold, von Rückenproblemen gehandicapt, gegen Dominik Habesohn. Nach einem ausgeglichenen Spiel behielt der Ungar im Dress der Steirer im Entscheidungssatz knapp die Oberhand, was die 1:0 - Führung für Kapfenberg bedeutete.

Im Anschluss blieb Stefan Fegerl erwartungsgemäß gegen Asuka Sakai erfolgreich, ebenso wie Martin Heimberger über Yuto Higashi, obwohl jeweils in der Höhe nicht ganz erwartet, mit 3:0.

Eine Vorentscheidung sollte nun das Doppel bringen, in dem sich das eingespielte Duo Heimberger/Gerold der neu formierten Schwechater Paarung Fegerl/Higashi gegenüberstand. Über weite Strecken der Partie machte sich die bessere Abstimmung der Heimischen auch bemerkbar, der Lohn waren 3 Matchbälle beim Stand von 2:1 und 10:7. Doch gerade dann riss der Faden bei Heimberger/Gerold, sie machten in diesem Satz keinen Punkt mehr und mussten sich letztendlich doch etwas überraschend geschlagen geben.

Da sich Stefan Fegerl in seinem zweiten Einzel gegen Gerold keine Blöße gab, wurde aus einer fast - 3:1 - Führung für Kapfenberg ganz schnell ein 2:3 - Rückstand. Asuka Sakai hatte nun also die Aufgabe, gegen Dominik Habesohn noch das Remis zu sichern. Dieser aber schien damit klarerweise nicht ganz einverstanden zu sein, und dementsprechend furios legte der Jüngste im Bunde der Habesohns auch los: 2:0 lautete nach kurzer Zeit seine Führung in Sätzen. Doch mit Fortdauer der Partie fand Sakai immer besser in die Partie, konnte seine Klasse auch mehr und mehr unter Beweis stellen. Der Japaner schaffte den Ausgleich und hatte im Entscheidungssatz bei 10:8 auch zwei Matchbälle. Doch dann urplötzlich dramatische Szenen: Habesohn konnte mit tollem Spiel beide Chancen abwehren und erspielte sich dann selbst einen Matchball. Doch es sollte für ihn nicht reichen: Sakai glich wieder aus und nützte im Anschluss seine dritte Gelegenheit, das Match zu beenden, womit der 3:3 - Endstand besiegelt war.

UTTC Ligist - SVS Niederösterreich 3:3

Besondere Brisanz erhielt dieses Duell angesichts des Einsatzes von Ligist-Spielertrainer Qian Qianli, ehemals in den Top-20 der Weltrangliste zu finden - und während der gesamten 90er-Jahre einer der Leistungsträger des SVS.

Anders als am Vortag hatte Dominik Habesohn, wieder auf Position 2 aufgestellt, diesmal keine echte Chance auf einen Partiegewinn, er musste sich Christoph Simoner und Qian Qianli geschlagen geben. Stefan Fegerl dagegen stellte einmal mehr seine internationale Klasse unter Beweis und gewann seine beiden Einzel, ohne wirklich in Bedrängnis zu kommen.

Einen anderen Verlauf nahmen dagegen die übrigen Partien: Yuto Higashi konnte gegen Zhang Jie doch etwas überraschend sein erstes Einzel in der Bundesliga gewinnen, während dagegen das Schwechater Doppel Fegerl/Higashi gegen Simoner/Zhang im Entscheidungssatz den Kürzeren zog.

SVS-Topspieler Fegerl im Anschluss über die beiden Remis: "Aus mannschaftlicher Sicht bin ich mit den Resultaten vollkommen zufrieden. Wir haben eine gute Leistung erbracht, vielleicht wäre gegen Kapfenberg etwas mehr drinnen gewesen. Alles in allem gehen die Ergebnisse so aber in Ordnung."