Keine großen Überraschungen brachte die letzte Runde der Herren-Bundesliga: SVS NÖ sicherte sich mit einem unspektakulären 4:1 - Erfolg über UTTC Oberwart und bleibt somit der absolute Top-Favorit auf die Meisterkrone. Für die Punkte sorgten zweimal Daniel Habesohn und einmal Stefan Fegerl im Einzel; die beiden gewannen darüber hinaus auch das Doppel miteinander. Den Ehrenpunkt für die Burgenländer scorte Altstar Zoltan Zoltan gegen Dominik Habesohn.
Dicht auf den Fersen bleibt den Niederösterreichern der Bundesliga-Champion des Vorjahres, SPG Walter Wels. Die Messestädter untermauerten ihre Ansprüche auf ein spannendes Saisonfinish mit einem mehr als überzeugenden 4:0 gegen die an sich starke Mannschaft von DSG Union Waldegg Linz - mehr als überzeugend deswegen, weil die Welser rund um Dominique Plattner keinen einzigen (!) Satz abgaben.
Eine merkbare Veränderung in der Tabelle hat es aber doch gegeben: Das mit großen Erwartungen verbundene Steiermark-Derby zwischen UTTC Ligist und ECE-KSV Grill Kapfenberg brachte nämlich einen - mit Blick auf die Aufstellung - nicht unerwarteten Sieger: Dank des Einsatzes von Ex-Nationalteam- und WRL-Top 20 Spieler Qian Qianli konnten sich die Südsteirer letztlich mit 4:2 durchsetzen. Die entscheidende Partie bestritten auf der 3er-Position Christoph Simoner und Martin Heimberger, beide bis dato mit einer hochpositivern, herausragenden Spielbilanz. Heimberger im Dress der Kapfenberger hatte den letztjährigen Ranglistenersten Simoner etwas überraschend lange Zeit im Griff und fand bei 2:1 nach Sätzen im Nachspiel des vierten Satzes zwei Matchbälle vor, die den Obersteirern wohl das Remis ermöglicht hätten. Es blieb dann aber doch beim Konjunktiv, denn Simoner konnte mit aggressivem Spiel diese Möglichkeiten abwehren und setzte sich im Entscheidungssatz dann ziemlich klar durch. Alle weiteren Begegnungen blieben jeweils kurze Angelegenheiten (für Ligist scorte Qian zweimal im Einzel, ein weiteres Einzel gewann Zhang Jie gegen David Vorcnik; Kapfenberg erzielte Partiegewinne durch Gabor Gerold gegen Zhang Jie und das Doppel Gerold/Heimberger.
Für Ligist bedeutet dieser Erfolg den Vorstoß auf Position 4 in der Tabelle, was mit der Teilnahme am Play-Off verbunden ist. Einigen Quellen zufolge ist das nun auch das erklärte Ziel, was bedeutet, dass Qian in der Rückrunde wohl noch öfter zum Schläger greifen wird.
Im Abstiegskampf gibt es - entgegen der meisten Prognosen vor Saisonstark - zwar eine Tendenz, aber bei weitem noch keine Entscheidung: Denn einerseits konnte der Tabellenletzte ASVÖ Ohlicher Saalfelden dem Mittelständler Turnerschaft Sparkasse Innsbruck ein Remis abringen, und andererseits gewann unlängst der zweite vermeintliche Nachzüglicher, Tischtennis Sportklub Wien, gegen den direkten Konkurrenten Linz AG Froschberg. Froschberg, Saalfelden und Sportklub bleiben nach der Hinrunde nur durch zwei Punkte getrennt, ein harter Kampf gegen die Abstiegsplätze ist also in jeden Fall noch zu erwarten.