Während an der Spitze der 2. Herrenbundesliga A Linz Altstadt von Sieg zu Sieg eilt, kam es dieses Wochenende gleich zu mehreren Duellen zwischen den Mannschaften, die sich Hoffnungen machen hinter Linz den zweiten Platz zu erreichen. Bereits am Samstag empfing der Dritte der Tabelle, die Vorarlberger aus Kennelbach, den ersten Verfolger des Tabellenführers, Langenlois. Die Niederösterreicher mussten in diesem Spitzenspiel leider auf Sebastian Rosner verzichten - aus schulischen Gründen, wie vom Mannschaftsverantwortlichen Elmar Menigat zu erfahren war. Somit war der Druck auf die beiden verbliebenen Spieler, die beiden Ungarn Janos Nemeth und Janos Kaiser, natürlich entsprechend groß. Tatsächlich waren die kleinen Hoffnungen der Niederösterreicher, vielleicht doch einen Punkt aus dem Ländle entführen zu können, bereits nach den ersten beiden Spielen des Tages quasi nicht mehr vorhanden. Trotz enormer Gegenwehr mussten sich sowohl Nemeth (gegen Miroslav Sklensky) als auch Kaiser (gegen Zhenhua Jin) jeweils in fünf Sätzen geschlagen geben. Da die drei Spiele des abwesenden Sebastian Rosner natürlich allesamt mit 3-0 für den Gastgeber gewertet wurden, war die Chance auf einen Punktgewinn jetzt nur noch eine theoretische. Doch man konnte den Langenloisern keine mangelnde Gegenwehr vorwerfen. Erst konnte Nemeth gegen Jin in vier Sätzen gewinnen, dann bezwang Kaiser Marvin Rist mit dem gleichen Resultat. Als dann auch noch Nemeth mit 3-0 gegen Rist gewann und somit den dritten Punkt der Gäste unter Dach und Fach brachte, keimte nochmals kurze Hoffnung auf. Ein Einzel noch gewinnen, dann noch das Doppel… Doch da spielte Miroslav Sklensky auf Seiten der Kennelbacher nicht mit. Der slowakische Legionär gewann glatt mit 3-0 gegen Kaiser und sicherte Kennelbach somit die volle Punktezahl mit dem Endergebnis von 6-3. Ob dieses Ergebis jedoch Bestand haben wird, darf bezweifelt werden, da der Einsatz eines Nachwuchsspielers verpflichtend ist und die Bundesliga noch über eine 6-0 Strafverifizierung zu entscheiden hat.
Noch härter versprach die Aufgabe am Sonntag, den 14.10. zu werden, empfing man doch mit Mariahilf/Langenzersdorf ein echtes Schwergewicht der 2. Bundesliga. Die Wiener hatten sich am Vortag, vor allem dank eines entfesselten Christian Wolf (3 Siege), glatt gegen die starke Mannschaft aus Kuchl durchgesetzt. Die nominelle Nummer Eins der Wiener, Miroslav Cecava hatte ebenfalls für drei Siege gesorgt und ist in dieser Saison noch ungeschlagen. Doch Cecava kam überraschend gegen Kennelbach nicht zum Einsatz. Statt ihm wurde der junge Bernhard Stengel ins kalte Wasser geworfen, ein weiterer Jungstar, den die Mariahilf/Langenzersdorfer Kaderschmiede an die Bundesliga Spitze heranführen möchte. Mit Wolf, Matthias Kral und eben Berhard Stengel traten die Gäste somit mit drei Spielern an, die 20 Jahre oder jünger sind. Trotzdem wurde es ein harter Kampf, auch da die Kennelbacher mit Lukas Gorbach, für den es zu keinem Satzgewinn reichte, ebenfalls einen Debütanten aufboten. Den vierten Punkt für die Gäste aus Wien konnte Christian Wolf gegen Zhenhua Jin verbuchen und somit seine Hochform (er hat bisher nur gegen Miroslav Sklensky verloren und hält bei 10-1 Siegen) unter Beweis stellen. Da jedoch gegen Sklensky für niemanden auf Mariahilfer Seite etwas zu holen war und auch Jin zwei Spiele gewann, kam es bei 5-4 zum entscheidenden Doppel. In diesem erwiesen sich Sklensky/Jin als zu routiniert und stark für Wolf/Kral und sicherten Kennelbach damit den nächsten Sieg. Damit ist Kennelbach einen Punkt hinter Langenlois und Leader Linz Altstadt, der allerdings ein Spiel weniger ausgetragen hat, Tabellendritter.