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Pressemitteilung  Herren 1  Damen 1 

OÖ oder NÖ – wer wird Meister 2015?

Sechs der acht Teams der easyTherm Tischtennis Bundesliga bei den Damen und Herren, die kommendes Wochenende beim Finalturnier in Linz um den Titel kämpfen, kommen entweder aus Oberösterreich oder aus Niederösterreich. Mit dem TTC ´CarinthiaWinds´ Villach 1 bei den Damen und dem KSV HiWay Grill Kapfenberg bei den Herren, gesellen sich noch ein Team aus Kärnten bzw. der Steiermark hinzu. Im mittleren Playoff darf man gespannt sein, wer am Ende der Saison nochmals überraschen kann. Fix abgestiegen bei den Herren ist nach einem einjährigen Gastspiel die Union Raiffeisen Oberndorf, Linz AG Froschberg muss in der Relegation um den Klassenerhalt kämpfen. Bei den Damen hingegen gibt es keinen Fixabsteiger, dafür müssen der TTC Flötzersteig Wien und der TTC Übelbach in die Relegation. Das Finale bei den Damen und Herren wird bereits am Samstag, 16. Mai, ausgetragen.

Erstellt von Markus Riedlmayer
Liu Jia, Linz AG Froschberg - Copyright: ttbundesliga/Mario Wanderer

Während bei den Damen mit Linz AG Froschberg, SVNÖ Ströck, TTC ´CarinthiaWinds´ Villach und dem LZ easyTherm Linz Froschberg, die erwarteten vier Teams ins Meister-Playoff einzogen, ging es bei den Herren in dieser Saison äußerst eng zur Sache. Der UTTC Stockerau spielte sein volles Potential aus und landete nach dem Grunddurchgang auf Rang 3. Halbfinalgegner und Titelverteidiger Walter Wels wird sich gegen die Niederösterreicher in Acht nehmen müssen, gelten aber nicht zuletzt aufgrund der beiden 4:1-Erfolge im Grunddurchgang als Favorit.

Stanislaw Fraczyk, UTTC Stockerau: „Unser Ziel ist der dritte Platz, aber wir werden alles daran setzen gegen Wels eine Sensation zu schaffen. Ich sehe die Chancen bei 40 zu 60 für Wels, aber wenn alles gut für uns läuft, haben wir eine Chance. Ins Finale einzuziehen wäre die Krönung für die ganze Saison.“

Weinviertel Niederösterreich will Titel zurück

Nach 14 Meistertiteln en suite wurden die Weinviertler 2014 von Walter Wels entthront. Der Meistertitel 2015 soll für Daniel Habesohn, Stefan Fegerl, Dominik Habesohn und Hou Yingchao eine nahezu perfekte Saison mit Cupsieg und Champions League-Halbfinale abschließen. Damit für die Mission Titel nichts schief geht, wurde Legionär Hou Yingchao extra eingeflogen. Seit Montag weilt der ehemalige Weltranglisten 10. (Jänner 2007) in Österreich und trainiert mit der Mannschaft.

Daniel Habesohn, Weinviertel Niederösterreich: „Heuer hatten wir etwas mehr Zeit uns von der WM zu erholen. Nach Verlustpunkten, nachdem wir eigentlich die ganze Saison immer weniger Spiele am Konto hatten als Walter Wels, standen wir eigentlich immer an erster Stelle. Das soll auch nach dem Finalturnier so bleiben.“

Bevor man die Mission Titel jedoch in Angriff nehmen kann, heißt es zunächst die Hürde KSV HiWay Grill Kapfenberg zu überwinden. Und auch für dieses Duell sollte Weinviertel Niederösterreich gewarnt sein. Im Grunddurchgang feierte man zweimal einen 4:2-Erfolg. Vor allem die Verstärkung der Steirer mit Christoph Simoner macht sie in der Aufstellung allerdings unberechenbar.

Trotzdem gibt man sich beim KSV HiWay Grill Kapfenberg bescheiden, Wolfgang Heimrath: „Unser Ziel ist, dass wir dritter werden. Wir haben mit Platz 4 in der Tabelle die Leistung vom Vorjahr bestätigt, wir sind mit dieser Saison zufrieden.“

Linz AG Froschberg will 15. Meistertitel

Bei den Damen gibt es am Papier zwei klare Favoriten auf den Titel – Linz AG Froschberg und Titelverteidiger SVNÖ Ströck. In den vergangenen Jahren wechselte der Titel zwischen diesen beiden Teams immer wieder hin und her. Aktuell weilt der Titel noch in Schwechat bei SVNÖ Ströck. Doch Linz AG Froschberg will endlich den 15. Titel feiern. In den bisherigen beiden Duellen der beiden Spitzenteams behielten Liu Jia, Iveta Vacenovska und Sofia Polcanova jeweils die Oberhand – 3:1 Finalsieg beim 3. Österreichischen Tischtennis Cup, 5:1-Erfolg im Grunddurchgang.

Günther Renner, Linz AG Froschberg: „Wir wollen natürlich den Titel wieder nach Linz holen. Alles andere wäre eine riesige Enttäuschung. Es wird wieder eine knappe Angelegenheit wenn wir im Finale auf SVNÖ Ströck treffen. Wenn wir die Aufstellung gut erwischen, sehe ich uns als Favorit. Aber es wird kein Spaziergang.“

Amelie Solja fraglich

Im Halbfinale des Meister-Playoff kommt es zwischen Linz AG Froschberg und dem LZ easyTherm Linz Froschberg zu einem klubinternen Duell um den Einzug ins Finale. Während Liu Jia & Co. als klare Favoriten in diesem Halbfinale gelten, ist Titelverteidiger SVNÖ Ströck gegen den TTC ´CarinthiaWinds´ Villach 1 gewarnt. Im Grunddurchgang trennten sich die beiden Teams mit einem 3:3 Unentschieden. Für eine erfolgreiche Titelverteidigung müssen die Schwechaterinnen gegen Amelie Solja, Li Qiangbing und Ganna Farladanska konzentriert an die Sache gehen.

Ein Fragezeichen steht aktuell gerade hinter Amelie Solja. Die Nationalteamspielerin ist gesundheitlich angeschlagen, ein Einsatz noch fraglich.

Martin Sörös, SVNÖ Ströck: „Wir werden Villach nicht unterschätzen. Wir müssen erst mal diese Hürde nehmen, das ist kein Selbstläufer. Bei einem möglichen Finale ist immer alles möglich. Ich denke, dass wir zur Stunde X die nervenstärkere Mannschaft sind. Der Titel ist natürlich das Ziel.“

Kampf um Platz 5 und einen versöhnlichen Saisonabschluss

Alle vier Teams im mittleren Playoff bei den Herren haben Platz 5 im Visier. Vor allem ASKÖ Glas Wiesbauer Mauthausen möchte eine verkorkste Saison versöhnlich abschließen. Ob Martin Storf am Wochenende spielen kann, ist nach überstandenem Virus, durch den auch seine verletzte Schulter wieder akut wurde, fraglich.

Bernhard Presslmayer, ASKÖ Glas Wiesbauer Mauthausen: „Ob Martin beim Finalturnier spielt muss er selbst entscheiden. Es liegt an ihm, ob er sich eine Spritze geben lässt. Die Gefahr ist natürlich, dass sich dadurch die Schulter nicht verbessert und wir wollen eigentlich nicht riskieren, dass sich seine Situation verschlimmert. Unser Ziel fürs Finale ist klar Platz 5. Es wird nicht einfach, wir spielen wieder gegen Innsbruck und fahren eigentlich unter schlechten Voraussetzungen nach Linz.“

Die Turnerschaft Sparkasse Innsbruck ihrerseits, ist nach entgangener Relegation locker. Krisztian Gardos, Turnerschaft Sparkasse Innsbruck: „Wir wollen natürlich jedes Spiel gewinnen, können auch völlig befreit aufspielen. Wichtig ist auch, dass wir das Finalwochenende verletzungsfrei überstehen.“

Gegen DSG Union Linz Waldegg geht der UTTC Oberwart als leichter Favorit in die Partie. Im Grunddurchgang konnten die Oberösterreicher zweimal besiegt werden, 4:2 und 4:0. Franz Felber, UTTC Oberwart: „Wir wollen Platz 5 bestätigen. Wenn wir Linz Waldegg im Halbfinale besiegen sind wir zumindest schon mal 6. Mit unserem zur Verfügung stehenden Budget haben wir jedenfalls jetzt schon das Maximum herausgeholt.“

Bodensdorf in leichter Favoritenrolle

Mit fünf Siegen aus fünf Spielen im Frühjahr bestätigte der SC Ossiachersee Bodensdorf bei den Damen seine gute Form aus dem Herbst. Schon beim 3. Österreichischen Tischtennis Cup holte man Platz 5. Gegen Halbfinalgegner SG Kufstein/Fulpmes gewann man im Grunddurchgang beide Spiele, 4:2 und 5:1.

Im zweiten Halbfinale des mittleren Playoff bei den Damen darf sich der UTTC Halbturn einige Chancen auf das Finale ausrechnen. Gegner TTC ´CarinthiaWinds´ Villach 2 wird das Finalwochenende voraussichtlich ausschließlich mit Nachwuchsspielerinnen bestreiten.

Relegation

Bei den Herren fix abgestiegen ist Liganeuling Raiffeisen Union Oberndorf. Die Niederösterreicher zahlten in der easyTherm Tischtennis Bundesliga einiges an Lehrgeld. Franz Sturmlechner, Raiffeisen Union Oberndorf: „Wir wussten, dass es eine harte Saison für uns wird, aber dass der Unterschied zwischen 1. und 2. Bundesliga so groß ist, damit haben wir nicht gerechnet.“

In einer Dreier-Gruppe muss Linz AG Froschberg mit zwei Teams aus der easyTherm 2. Bundesliga um den Klassenerhalt kämpfen. Zwei Plätze für die höchste Spielklasse sind zu vergeben, die Chancen auf einen Klassenerhalt sind also hoch.

Bei den Damen hat es den TTC Flötzersteig Wien und den TTC Übelbach erwischt. Anders als bei den Herren gibt es bei den Damen allerdings keinen Fixabsteiger. Beide Teams spielen in einer Vierergruppe mit zwei Teams aus der easyTherm 2. Bundesliga um den Klassenerhalt.

Das Bundesligafinale wird von 15. – 17. Mai im Sportpark Lissfeld in Linz ausgetragen.

Adresse: Hausleitnerweg 105, 4020 Linz

Finale Herren: 16. Mai, 14:00 Uhr

Finale Damen: 16. Mai, 17:30 Uhr

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