Herzlichen Glückwunsch zur Bestellung zum Vorsitzenden der Bundesliga. Was bedeutet diese Wahl für Sie?
„Vielen Dank für die Glückwünsche und den Vertrauensvorschuss. Eine riesige Herausforderung wartet nun auf mich. Ich bin guter Dinge, dass ich bei diesem äußerst komplexen Thema Bundesliga viel bewegen kann. Vor allem im Bereich der Innovationen. Hier gibt es viele Ideen, die wir bereits umgesetzt haben, beziehungsweise, welche die Bundesliga weiterbringen werden.“
Sie bemühen sich selbst schon lange um die Bundesliga, Seit wann sind Sie schon Bundesligaspieler?
„Ich bin 2002 mit Flötzersteig eingestiegen, habe verschiedene Reformen mitgemacht. Danach spielte ich für Kennelbach in der ersten und zweiten Bundesliga und kam nach meinem Ausflug in die türkische Superliga via Wr. Neudorf nach Stockerau, wo ich nun schon seit 2017 mit einer Unterbrechung in Wr. Neustadt im Einsatz bin.“
Was war Ihr persönliches Highlight in Ihrer Bundesliga-Laufbahn?
„Das waren die vier Meistertitel in der B-Liga: Dreimal mit Flötzersteig und einmal mit Kennelbach. Mit Wr. Neudorf wurde ich dazu noch Vizemeister. 2019 wurde ich als Kaderspieler Meister mit Stockerau. Das war äußerst emotional, da wir den Titel erst in der dritten Berufungsebene zugesprochen bekommen haben. Der gewonnene Titel wurde uns damals aberkannt, aber am Ende doch zugesprochen. Dazu gab es noch viele tolle Momente in der ersten Bundesliga.“
Sie sprachen von Reformen, die Sie mitmachen mussten. Welche meinen Sie da?
„Von Seiten der ITTF war der Schritt der Verkürzung der Sätze auf elf sicher ok. Auch die Vergrößerung der Bälle war in Ordnung. Auf Bundesliga-Ebene war die Verkürzung der Spielsysteme, wodurch man nur noch auf einem Tisch spielt, vollkommen richtig. Sehr imposant war die Lockerung der Ausländerregel. Derzeit spielen Aktive aus 37 Ländern und fünf Kontinenten in Österreich – eine unfassbare Zahl. Die Liga ist dank ihrer internationalen Vielfalt großartig aufgestellt. Darauf können wir stolz sein.“
In diesem Bereich gibt es aber auch Kritiker, die meinten, dass etwa SPG Linz im Herbst ohne einen einzigen Europäer gespielt hat. Wie reagieren Sie darauf?
„Ich sehe das nicht kritisch. Durch die Legionäre haben wir ein enorm hohes Niveau. Unsere Teamspieler profitieren sehr davon. Die internationalen Stars trainieren mit unseren Talenten – wie etwa Julian Rzihauschek mit Kenji Matsudaira – und bringen unsere Spieler voran. Sofia Polcanova hätte nicht ohne ausländische Trainingspartner diese Karriere hinlegen können. Und wir alle gemeinsam haben uns doch über den EM-Titel von ihr gefreut. Außerdem steigt das Niveau der Klubs, die im Europacup reüssieren können. Wr. Neustadt war heuer im Viertelfinale des Europe Cups, konnte das deutsche Star-Team Neu-Ulm ausschalten. Die Finalisten Wels und Wr. Neustadt waren in den letzten drei Jahren je einmal im Europe Cup Finale! Ein Beweis der hohen Qualität unserer Liga. Wir gehören zu den Big Playern in Europa. Dieser Weg wird auch unter meiner Führung fortgesetzt, weil unsere Teamspieler enorm davon profitieren.“
Ich gehe mit Ihnen konform. Allerdings wird es für die Aufsteiger immer schwerer in der hoch professionellen Liga Fuß zu fassen. Gibt es dafür Lösungen?
„Für die Saison 2024/25 steht im Raum, die Liga auf zehn Teams aufzustocken. Dann haben die Nachzügler auch echte Duelle und Perspektiven. Bei den Damen ist das Thema aufgrund der Dominanz von Linz noch komplexer. Hier wird auch die Zehnerliga ein Diskussionspunkt sein.“
Sie sprachen von Innovationen. Was haben Sie hier vor?
„Ich strebe danach, dass nicht wir in andere Ligen schauen wie es gemacht wird, sondern dass andere Länder auf uns schauen wie wir das machen. Wir wollen in Europa eine Innovations-Vorreiterrolle einnehmen. Dazu gehört das Pilotprojekt, das wir in der 2. Bundesliga hatten. Das Spiel wurde live übertragen, professionell kommentiert, dazu gab es Interviews und Analysen. Spieler und Trainer sollen mehr zu Wort kommen. Längerfristig ist geplant, dass wir die Spielbedingungen vereinheitlichen, die Hallen für Streamings optisch ansprechender gestalten. Dazu kommt die internationale Vermarktung der Liga. Diese soll speziell in Ländern unserer Legionäre beworben werden.“
Sie spielen noch immer aktiv für Stockerau. Wie ist das mit Ihrem neuen Job kombinierbar?
„In der Liga fungiere ich als vierter Mann, komme hauptsächlich im Europacup und in der Superliga zum Einsatz.“
Sie haben ja auch die WTT Tour gespielt – wie war Ihre Bilanz?
„Ich werde keine WTT-Turniere mehr spielen. Mein bestes Ergebnis war beim WTT Feeder in Ecuador das Viertelfinale und ich konnte Platz 219 in der Weltrangliste erreichen.“
Noch eine Frage zum Finale am Dienstag. Wer gewinnt?
„Eines bin ich sicher – es wird der Zuschauer sein. Das Endspiel zwischen Wels und Wr. Neustadt garantiert Spitzen-Tischtennis. Wir sind glücklich, dass dieses Top-Ereignis live auf ORF Sport+ übertragen wird. Hier beneidet uns sogar unser großer Nachbar Deutschland, der auf Streaming-Dienste ausweichen muss. Im Finale selbst sind die Chancen 50:50 verteilt. Es wird sicher enorm spannend.“
win2day Bundesliga
Finale, Herren:
Felbermayr Wels – SolexConsult Wr. Neustadt am 16. Mai in Wels (18 Uhr, live auf ORF Sport+)
Historie aller Herren-Bundesliga-Meister der 2. Republik
Jahr |
Herren |
1949 |
Austria Wien |
1950 |
Vienna |
1951 |
Austria Wien |
1952 |
Union Landhaus Wien |
1953 |
Vienna |
1954-1956 |
nicht ausgetragen |
1957 |
Vienna |
1958 |
BBSV Wien |
1959 |
Alpine Donawitz |
1960 |
Alpine Donawitz |
1961 |
BBSV Wien |
1962 |
BBSV Wien |
1963 |
BBSV Wien |
1964 |
TSV Fulpmes |
1965 |
Vienna |
1966 |
BBSV Wien |
1967 |
Straßenbahn Wien |
1968 |
Straßenbahn Wien |
1969 |
Straßenbahn Wien |
1970 |
UKJ Wien |
1971 |
UKJ Tyrolia |
1972 |
Alfa Straßenbahn |
1973 |
UHK Graz |
1974 |
ATUS Miller Traismauer |
1975 |
SV Raika Kuchl |
1976 |
SV Raika Kuchl |
1977 |
SV Sax Langenlois |
1978 |
SV Sax Langenlois |
1979 |
Union Sparkasse Stockerau |
1980 |
„Die NÖ" Union Stockerau |
1981 |
SV Raika Kuchl |
1982 |
TTC Raiffeisen Langenlois |
1983 |
TTC Raiffeisen Langenlois |
1984 |
TTC Raiffeisen Langenlois |
1985 |
TTC Sparkasse Stockerau |
1986 |
TTC Sparkasse Stockerau |
1987 |
TTC CA Stockerau |
1988 |
SV Raika Langenlois |
1989 |
TTC CA Stockerau |
1990 |
TTC CA Stockerau |
1991 |
TTC Raiffeisen Kuchl |
1992 |
U. SPG Wolkersdorf/Langenlois |
1993 |
SV Schwechat |
1994 |
U. SPG Wolkersdorf/Langenlois |
1995 |
Union Wolkersdorf |
1996 |
SV Schwechat |
1997 |
SV Schwechat |
1998 |
TTV Hornstein |
1999 |
TTV Hornstein |
2000 |
SVS Niederösterreich |
2001 |
SVS Niederösterreich |
2002 |
SVS Niederösterreich |
2003 |
SVS Niederösterreich |
2004 |
SVS Niederösterreich |
2005 |
SVS Niederösterreich |
2006 |
SVS Niederösterreich |
2007 |
SVS Niederösterreich |
2008 |
SVS Niederösterreich |
2009 |
SVS Niederösterreich |
2010 |
SVS Niederösterreich |
2011 |
SVS Niederösterreich |
2012 |
SVS Niederösterreich |
2013 |
SVS Niederösterreich |
2014 |
SPG Walter Wels |
2015 |
SG Weinviertel Niederösterreich |
2016 |
SG Weinviertel Niederösterreich |
2017 |
SG Stockerau |
2018 |
SPG Walter Wels |
2019 |
SG Stockerau |
2020 |
Saison-Abbruch aufgrund von COVID 19/Herbstmeister Walter Wels |
2021 |
SolexConsult TTC Wr. Neustadt |
2022 |
Felbermayr Wels |
2023 |
???? |
Damen-Super League: LZ Linz verpasst Bronze
Eine phantastische Leistung zeigte LZ Linz beim 6:3 im Rückspiel des kleinen Finales der Super League gegen das U23-Team von Tschechien. Anastasia Sterner und Andrea Pavlovic, die wie beim 2:6 im Hinspiel nur zu zweit antraten gewannen je drei Einzel. Aber das 6:3 war nach dem 2:6 in Tschechien zu wenig. LZ Linz landet auf Platz vier. Das A-Team von Linz AG Froschberg trifft im Endspiel am 30. Mai zuhause auf Krumau (Cz).
Central European Super League
Damen-Finale:
Linz AG Froschberg – Krumau/Cz am 30.5. (18 Uhr)
Damen, kleines Finale:
LZ Linz – Tschechien U23 6:3 (Hinspiel 2:6)
Andrea Pavlovic/Anastasia Sterner – Anna Klempererova/Helena Sommerova 0:3
w.o. – Helena Sommerova 0:3
Andrea Pavlovic – Veronika Polakova 3:0
Anastasia Sterner – Anna Klempererova 3:2
Andrea Pavlovic – Helena Sommerova 3:2
w.o. – Anna Klempererova 0:3
Anastasia Sterner – Veronika Polakova 3:1
Andrea Pavlovic – Anna Klempererova 3:0
Anastasia Sterner – Helena Sommerova 3:2
WTT Youth Contender in Platja d´Aro/Spanien
Gesetzte WU15:
Celine Panholzer (OÖ/9), Nina Skerbinz (NÖ/10)
Gesetzte WU13:
Miriam Meier (OÖ/3) steht im Viertelfinale
Weitere Events:
16.5. win2day Bundesliga-Finale in Wels (18 Uhr, ORF Sport+ live)
19.-21.5. Österreichische Meisterschaften U19 in Rif (S)
20.-28.5. WM in Durban/Südafrika
26.-28.5. Österreichische Meisterschaften U15 in Feldkirch (V)
29.-31.5. WTT Youth Contender in Havirov/Cz.
30.5. Halbfinale Frankreich
30.5. Damen-Super League Finale in Linz
2.-4.6. Aufstiegsturnier in die 2. Bundesliga in Linz
2.6. Halbfinale Frankreich
4.6. win2day Damen-Bundesliga-Finale in Linz (20:15)
8.-12.6. WTT Youth Contender in Helsingborg/Swe.
9.-11.6. Österreichische Meisterschaften U17 in Kufstein (T)
14.-18.6. U13-EM in Zagreb (Kro)
21.-26.6. WTT Youth Star Contender in Lima/Peru
21.6.-2.7. European Games in Krakau (Pol)
26.6.-1.7. Senioren-EM in Sandefjord/Norwegen
3.-9.7. WTT Star Contender in Laibach (Slo)
14.-23.7. Nachwuchs-EM in Gliwice/Polen
5.-10.9. Para-EM
10.-17.9. Team-EM in Malmö (Swe)
29.9.-1.10. European Youth Top 10 in Bukarest
17.11. 100-Jahr-Feier des ÖTTV im Wiener Rathaus Tickets unter: https://www.oettv.org/100-jahr-feier
23.-26.11. Frauen-Weltcup
27.11.-3.12. Youth WM
5.-9.12. Herren-Weltcup
2024: 15.-20.10. EM in Linz
#tischtennisaustria