Bereits Ende November hatte die Mannschaft um Topstar Karoly Nemeth die letzten beiden Spiele der Hinrunde absolviert und zwei souveräne Siege gefeiert. Trotzdem lag es an diesem Wochenende in den Händen von Verfolger Saalfelden die Oberndorfer noch abzufangen. Nach Verlustpunkten lagen die Salzburger nämlich noch vor Oberndorf und hatten mit Leoben am vergangenen Samstag einen vermeintlich schlagbaren Gegner vor sich. Das Duell gegen den, wenn auch schon etwas abgehängten, Tabellendritten Neusiedl am Sonntag versprach jedoch noch brisant zu werden. Doch wie so oft in unserem schönen Sport, so kam auch diesmal alles anders. Auf dem Spielbericht gegen Leoben schienen auf Seiten der Saalfeldener lediglich zwei Spieler auf. Durch die personelle Schwächung witterten die Leobener ihre Chance und konnten diese auch nutzen. Yuriy Matviychuk auf Saalfeldener Seite sorgte für die einzigen beiden Siege der Gäste an diesem Abend. Der bislang so erfolgreiche Christian Luginger konnte keinen Punkt beisteuern. Somit fielen die ersatzgeschwächten Salzburger hinter Oberndorf zurück. Für uns Anlass genug, uns mit Spieler und Obmann Stefan Grundner in Verbindung zu setzen.
Bundesliga: Hallo Stefan! Was ist passiert, warum konntet ihr gestern nur zu zweit spielen?
Stefan Grundner: Hallo, leider sind uns unvorhergesehene Dinge passiert. Ich selbst bin verletzt und konnte auch in den letzten Runden nicht meine hundertprozentige Leistung abrufen.
BL: Das ist natürlich sehr schade, dass das ausgerechnet in der entscheidenden Phase der Herbstmeisterschaft passiert. War es nicht möglich einen Ersatzmann zu finden?
S.G.: Das ist der springende Punkt. Eigentlich hätte Bernhard Weiss für mich einspringen sollen, der war jedoch ebenfalls verhindert, wenn auch aus einem wesentlich schöneren Grund, er ist nämlich Vater geworden.
BL: Herzlichen Glückwunsch an Bernhard, schade für Euch, dass Ihr den möglichen Herbstmeistertitel verpasst habt. Dir natürlich gute Besserung!
S.G: Dankeschön. Ich bin jedoch guter Dinge, dass ich in der Rückrunde wieder zu 100 Prozent fit sein werde und ich hoffe und glaube, dass wir unser spannendes Duell mit Oberndorf fortführen können.
BL: Vielen Dank für die Stellungnahme, Frohe Weihnachten und ein schönes erfolgreiches neues Jahr.
Kein komplett verpatztes Wochenende für Saalfelden
Am Sonntag musste Saalfelden dann ebenfalls nur mit zwei Mann bei Verfolger Neusiedl/See antreten. Nach der Niederlage in Leoben würde wohl auch in Neusiedl nicht viel zu holen sein, sollte man meinen. Doch erneut falsch. Christian Luginger, am Samstag noch ohne Einzelerfolg, zeigte eine echte „jetzt-erst-recht“ Reaktion und brillierte mit drei Einzelsiegen. Yuriy Matviychuk konnte zweimal gewinnen und sich auch, gemeinsam mit Luginger, im Doppel durchsetzen. Neben den drei kampflosen Partien blieb den Hausherren lediglich ein Einzelsieg von Szabo gegen Matviychuk.
Nach Abschluss der Hinrunde bleiben Oberndorf und Saalfelden somit mit Respektabstand an der Tabellenspitze, während das Mittelfeld dicht gedrängt ist. Am Tabellenende wird es für die sieglosen Innsbrucker wohl ins Abstiegsplayoff gehen und auch Leoben muss eine deutliche Leistungssteigerung herbeiführen, um den Anschluss ans Mittelfeld noch zu finden.