Oberndorf ist nach dem Bundesliga Opening mit vier Bonuspunkten in die easyTherm 2. Bundesliga der Damen gestartet. Villach und Titelverteidiger Übelbach begannen mit sechs, respektive fünf, Bonuspunkten. In den ersten Runden konnte Oberndorf diesen knappen Rückstand aufholen und sogar, aufgrund des besseren Spielverhältnisses, die Tabellenspitze erobern. Man konnte dies anfangs auch der Tatsache anlasten, dass Oberndorf die vermeintlich einfacheren Gegnerinnen zu Beginn hatte. Am vergangenen Wochenende, genauer gesagt am 23.11., stand nun eine echte Reifeprüfung an, ging es doch gegen Übelbach.
Spannung vom ersten bis zum letzten Punkt
Die Steirerinnen aus Übelbach wollten natürlich den Erfolgslauf von Oberndorf stoppen, um dem Ziel Titelverteidigung einen Schritt näher zu kommen. Doch bereits das erste Spiel zeigte, dass Oberndorf in der Zwischenzeit jede Menge Selbstvertrauen getankt hat. Rita Sturmlechner verlangte Ema Toplek alles ab. Obwohl Toplek in der Einzelrangliste deutlich vor Sturmlechner liegt, ging es in einen alles entscheidenden fünften Satz. In diesem setzte sich Toplek zwar durch und brachte Übelbach in Front, es zeichnete sich aber bereits im ersten Spiel ab, dass es ein hartes Stück Arbeit werden würde, die Niederösterreicherinnen in die Schranken zu weisen. Oberndorf, in Person von Irene Burian, stellte anschließend den sofortigen Ausgleich her. Burian ließ gegen Julia Unterweger nichts anbrennen und gewann in vier Sätzen. Das dritte Einzel brachte einen echten Schlager. Mit Ines Diendorfer auf Seiten Oberndorfs und Lisa Storrer trafen die Nummern drei und fünf der Einzelrangliste aufeinander. Als sich Storrer mit 3-1 durchgesetzt hatte, schien alles für Übelbach nach Plan zu laufen. Toplek bezwang nämlich im Anschluss Burian ohne Satzverlust und baute die Führung somit auf 3-1 aus.
Oberndorf startet Aufholjagd
Diendorfer verkürzte im Anschluss gegen Unterweger auf 2-3 und wahrte somit Oberndorfs Chancen auf ein ansprechendes Ergebnis. Im folgenden Duell startete Sturmlechner als leichte Außenseiterin gegen Storrer. Sturmlechner konnte jedoch an ihre gute Leistung gegen Toplek anschließen und so gelang es ihr, Storrer in fünf Sätzen zu bezwingen und den überaus wichtigen Punkt zum 3-3 Ausgleich zu verbuchen. Der nächste Rückschlag für Übelbach folgte umgehend. Toplek verlor ohne Satzgewinn gegen eine, bereits die ganze Saison, in Hochform agierende Ines Diendorfer und plötzlich lagen die Oberndorferinnen in Front. Storrer sorgte in Spiel acht für ein letztes Aufbäumen der steirischen Damen, indem sie Burian mit 3-0 abfertigte. Da dann allerdings Sturmlechner gegen Unterweger ebenso 3-1 siegreich blieb, wie das Doppel Sturmlechner/Diendorfer gegen Toplek/Storrer, setzte sich der leichte Außenseiter in diesem Spitzenduell unterm Strich mit 6-4 durch.
Mannschaftliche Geschlossenheit als Trumpf
Oberndorf bleibt somit in der Hinrunde bislang ungeschlagen. Neun Siegen steht ein einziges Unentschieden gegenüber. Der Schlüssel zum Erfolg der Niederösterreicherinnen ist, neben der Konstanz, vor allem in der mannschaftlichen Geschlossenheit zu suchen. Mit den Rängen fünf (Diendorfer), sieben (Burian) und dreizehn (Sturmlechner) befinden sich alle Spielerinnen in der erweiterten Spitze der Einzelrangliste. Keine Spielerin fällt stark ab, die Mannschaft ist extrem schwer ausrechenbar. Am 14. und 15.12. wird die Hinrunde der 2. Damenbundesliga in Kapfenberg abgeschlossen. Drei Mannschaften haben dann noch die Chance sich zum Herbstmeister zu krönen. Neben Oberndorf sind dies die punktegleichen Damen aus Villach und, trotz der Niederlage gegen Oberndorf, die Übelbacherinnen, die nun einen Punkt zurückliegen, jedoch von einer möglichen Punkteteilung zwischen Oberndorf und Villach profitieren können. Die Liga bleibt in jedem Fall hochspannend.