Tabellenführer Kennelbach war an diesem Wochenende der easyTherm 2. Herrenbundesliga B im Osten Österreichs zu Gast. Samstag brachte, zumindest für Tarek Al-Samhoury und David Klaus, ein „Auswärtsspiel“ in ihrer langjährigen Heimhalle am Flötzersteig. Obwohl Al-Samhoury in seinem ersten Spiel gegen Thomas Auer, seinen Nachfolger im Flötzersteiger Dress, hart zu kämpfen hatte und erst nach fünf Sätzen siegte, bestand von Beginn an kaum ein Zweifel über den Ausgang der Begegnung. Die Vorarlberger zeigten sich dominant und selbstsicher, sowie mannschaftlich geschlossen. Den Wienern blieb somit nichts anderes über, als den Gästen nach sechs Einzelspielen zum ungefährdeten 6-0 Sieg zu gratulieren.
Kennelbach dominiert
Am Sonntag war Kennelbach dann im Burgenland zu Gast, genauer gesagt in Neusiedl/See. Die Burgenländer, immerhin Tabellenvierter, wollten Istvan Toth und Co. das Leben natürlich schwerer machen, als der Tabellenvorletzte vom Flötzersteig. Dieses ambitionierte Unterfangen sollte jedoch nur streckenweise gelingen. Markus Ennsbacher, Christopher Huber und Krisztian Szabo waren in einigen Einzeln knapp daran, dem designierten Sieger des Durchganges ein Bein zu stellen, zu einem Erfolg reichte es jedoch nicht. Von den sechs Einzelspielen wurden immerhin drei erst im finalen Satz entschieden, immer jedoch zu Gunsten der Kennelbacher Spieler. Al-Samhoury blieb zwei Mal, David Klaus einmal, im fünften Satz erfolgreich. Die Heimmannschaft musste somit ein bitteres 0-6 Debakel in Kauf nehmen.
Weinviertel auf Revanche aus
Die großen Schlager des Wochenendes fanden jedoch in Oberösterreich statt. Der bisherige Tabellenzweite VOEST Linz hatte am Samstag TTSG Weinviertel und am Sonntag die SG Pottenbrunn/St. Pölten zu Besuch. Für die Oberösterreicher galt es Platz Zwei abzusichern und sich somit eine gute Ausgangsposition für das Finalturnier in Baden zu sichern.
Im Herbstdurchgang waren Domonkos Kovács, Thomas Müllner und Christian Friedrich zu einem deutlichen Auswärtssieg bei Weinviertel gekommen. Nur ein einziges Spiel konnten die Niederösterreicher damals für sich entscheiden, mit entsprechend großem Selbstvertrauen ging Linz in das Retourspiel. Bereits nach zwei Einzelspielen war den Linzer Schlachtenbummlern jedoch klar, dass es diesmal knapper zugehen würde. William Maybanks brachte sein Team durch einen Viersatzsieg gegen Müllner in Führung, die sein Teamkollege Martin Palatinus umgehend verdoppelte. Der Fünfsatzsieg von Palatinus war der Auftakt zu einer ganzen Serie an Krimis. Erst konnte Friedlich gegen Steingassner nach fünf Sätzen verkürzen, dann brachte ein Fünfsatzsieg von Kovács den Ausgleich für die Hausherren, die sich allerdings postwendend mit einem 2-3 Rückstand konfrontiert sahen, da Palatinus Friedrich ebenso in fünf Sätzen schlagen konnte. Diese unglaubliche Serie fand ihre Fortsetzung, als Müllner sich mit 3-2 gegen Steingassner behauptete. Die Spannung war kaum zu überbieten, 3-3 lautete der neue Spielstand. Wer nun glaubte, die Heimmannschaft würde befreit ausspielen, sah sich getäuscht. Maybanks bezwang Friedrich mit 3-0 und brachte Weinviertel erneut in Führung. Diese hielt allerdings nur wenige Minuten, Kovács besorgte den 4-4 Ausgleich. Palatinus war es dann vorbehalten mit seinem dritten Sieg an diesem Nachmittag die Weichen auf Sieg für Weinviertel zu stellen. Sein Sieg beflügelte auch seine Kollegen ein weiteres Mal. Steingassner/Maybanks konnten Müllner/Friedrich mit 3-0 schlagen und damit die Überraschung perfekt machen. Mit 6-4 revanchierte sich Weinviertel für die glatte Heimniederlage im Herbst und schob sich weiter an VOEST Linz heran.
Pottenbrunn als hohe Hürde
Am Sonntag musste VOEST somit gegen Pottenbrunn gewinnen, um den zweiten Tabellenplatz auch nach diesem Wochenende inne zu haben. Die erste Begegnung in Pottenbrunn hatte mit 5-5 geendet, Spannung war also auch diesmal garantiert. Der Erfolgsgarant für Pottenbrunn ist der Ranglistenerste Mate Moricz, der im Herbst auch gegen Linz ohne Niederlage geblieben war. Moricz und sein Kollege Balazs Fixl brachten auch in Linz ihre Mannschaft gleich mit 2-0 in Führung. Lukas Wenda musste sich in weiterer Folge Friedrich geschlagen geben, ehe Müllner mit seinem Sieg gegen Moricz für eine große Überraschung sorgte. Es war erst die dritte Niederlage der Saison für Moricz. Nun glaubten die Linzer wohl an einen Sieg, da die meisten wohl mit drei Siegen des Pottenbrunners gerechnet hatten. Doch auch diesmal kam es, wie oft im Sport, anders. Für Moricz sprang Fixl in die Bresche. Der Pottenbrunner Legionär konnte alle Linzer Spieler bezwingen. Da Moricz ebenfalls zwei Siege beisteuern konnte und auch das Doppel Fixl/Wenda gegen Müllner/Friedrich siegreich blieben, setzte es für VOEST Linz eine zweite, bittere Heimniederlage an diesem Wochenende.
Den zweiten Platz der easyTherm 2. Herrenbundesliga B nimmt nun Pottenbrunn ein, während Linz nur noch auf Platz Drei zu finden ist. In den hinteren Tabellenregionen konnte Feldkirchen/Puch zwar ein Unentschieden gegen Leoben verbuchen, durch den Sieg von Flötzersteig, gegen nur zu zweit angetretene Innsbrucker, trennen die beiden Mannschaften allerdings nur noch zwei Punkte. Es bleibt also spannend.