Nun sind sie also geschlagen, die ersten Bundesliga-Runden. Nach der langen Sommerpause durfte man klarerweise nun endlich auf Ergebnisse gespannt sein, am besten solche, von denen man nicht nur beiläufig Notiz nimmt, sondern die einen auch gleich ins Staunen versetzen. Und fürwahr, der Bundesliga-Auftakt hatte es in sich: Glanzvolle Favoritensiege, umkämpfte Derbys, aber auch strauchelnde (selbsternannte) Titelaspiranten und leicht fragwürdige Aufstellungen - kurzum jede Menge Gesprächsstoff.
Ungeachtet dessen lässt sich eine klare Tendenz in allen vier Bundesligen beobachten - Das Durchschnittsalter der Spieler geht nach unten. Es ist derzeit sehr erfreulich zu beobachten, dass die meisten Vereine dem talentierten Nachwuchs eine Chance gibt. So finden sich aktuell in der 2.Bundesliga Herren eine Vielzahl an Vereinen, bei denen mindestens zwei der Stammspieler unter oder um die 20 Jahre alt sind.Das bleibt, wie man sehen kann, nicht unbelohnt, und zwar in allen Ligen. Beispiele gefällig? Gibt es zur Genüge!
Da wäre einmal das - mit einem Wort - sensationelle 2:0 von Stefan Leitgeb gegen Wels, mit einem Sieg gegen Lehel Demeter; oder, um in derselben Liga zu bleiben, die nicht minder beachtenswerten Erfolge von Simon Pfeffer gegen Trainingspartner Martin Heimberger sowie den routinierten Ungarn Marton Marsi.
Doch auch eine Klasse weiter unter zeigt sich ein ähnliches Bild. Was etwa haben Thomas Müllner, Philip Buchreiter, David Klaus und David Vorcnik gemeinsam? Man braucht nicht lange zu überlegen, um die Antwort zu finden, diese ist ohnehin denkbar einfach - ein positives Spielverhältnis nach den ersten beiden Runden. Nur knapp daran vorbeigeschrammt sind Christian Luginger, David Serdaroglu, Christian Wolf und Alexander Chen. Ohne im Detail auf Einzelergebnisse einzugehen; das Gesamtbild, das sich hier zeigt, ist ein sehr positives.
Freilich den Burschen in nichts nachstehend, gibt es auch bei den jungen Damen viel Erfreuliches zu berichten. So konnten in der 1.Bundesliga Lisa Fuchs, Nicole Galitschitsch und Melanie Luginger bereits mit einem Mehr an Siegen aufzeigen, wobei vor allem das 5:1 von Galitschitsch vielleicht zu erhoffen, aber nicht zu erwarten war. In der 2.Bundesliga behielt Daniele Petrekova jun. nach drei gespielten Runden überhaupt noch eine weiße Weste; schön anzusehen auch die Ergebnisse von Lisa Storer und Dzhesika Zlatilova.
Festzuhalten ist - wir befinden uns derzeit in einer Phase des Aufbruchs, und zwar in vielerlei Hinsicht. Die österreichische Tischtennis-Bundesliga wird derzeit einem großen Relaunch unterzogen, der sich erst in der Anfangsphase befindet. In gewisser Weise lässt sich dies sicher auch als Verjüngungskur bezeichnen. Nur allzu passend, wenn dann auch die Ergebnisse der österreischen Tischtennis-Jugend einen Aufbruch in bessere Zeiten signalisieren.
Bis zum nächsten Mal,
Euer Thomas Feilmayr