Vor der Saison konnte man auch die Salzburger aus Kuchl zweifellos zu den Titelkandidaten zählen. Nach absolvierten sechs Runden war man als Außenstehender jedoch eher dazu geneigt, seine Prognose ein wenig zu revidieren. So konnte man nach erwähnten sechs Runden lediglich ein einziges Match gewinnen, zwei remisieren und musste sogar deren zwei Niederlagen akzeptieren. Erst mit Fortdauer der Saison und einem starken Finish, welches sich mit drei Siegen innerhalb von nur sieben Tagen zeigt, konnte der vorjährige Vize-Meister sein wahres Potenzial ausschöpfen. „Das ist bei uns jedes Jahr so: je länger die Saison dauert, desto besser werden wir“, Luki Seidl im O-Ton.
Auf Platz zwei folgt das Überraschungsteam der Saison mit dem steirischen Team Judendorf/Eisbach. War der vor zwei Saisonen aufgestiegene Neuling letzte Saison noch der Prügelknabe mit lediglich vier Remis aus 18 Spielen, darf man sich nun über den Vize-Herbstmeistertitel freuen. Hauptverantwortlich dafür sicherlich der ungarische Neuzugang Gabor Jakab, der sich als die erhoffte Verstärkung entpuppt hat und ebenso auch die konstant guten Leistungen der jungen Buchreiter und Nepozitek.
Jeweils 24 Punkte aus neun Runden können Kennelbach, Sportklub und Don Bosco vorweisen. Die überragenden Bausteine der jeweiligen Teams kurz zusammengefasst: Kennelbach mit dem nervenstärksten Doppel Österreichs, welches eine 7:0 Bilanz vorzuweisen hat und viele wichtige Punkte im Finish sichern konnte. Der Sportklub aus Wien hat mit Anton Kutis die Nummer eins der Einzelrangliste und der junge Narayan Kapolnek konnte in seinem ersten 2. Bundesligajahr durch konstant gute Leistungen auch einen wichtigen Beitrag zu Mannschaftserfolgen beitragen. Don Boscos Entwicklung (letzte Saison noch auf Platz acht gelegen) ist nicht zuletzt auf die Verpflichtung von Thomas Müllner zurück zu führen. Aber auch die konstante spielerische Steigerung von Jan-Peter Schanbacher (Saison 12/13: 12:15, Saison 13/14: 14:11) trägt einen wichtigen Teil zum Mannschaftserfolg bei.
Um den Abstieg kämpfen mit Baden (15), Flötzersteig (13) und Salzburg (12) auch durchaus Teams, die man doch nicht wirklich in diesen Tabellenregionen erwartet hätte. Hier ist vor allem auffällig, dass in erster Linie arrivierte und routinierte Spieler in der Einzelrangliste überraschend weit hinten wieder zu finden sind und im bisherigen Saisonverlauf sportlich eher enttäuschen. Sollte keines der Teams über die Winterpause auf dem Spielermarkt aufrüsten, blüht uns zweifelsohne ein hochdramatischer Abstiegskampf beim Finalturnier zu Saisonende.