Da Clemens Gal bei den paralympischen Spielen in Rio de Janeiro als Bundestrainer im Einsatz war, hatte Oberndorf bislang noch nicht in den Meisterschaftsbetrieb eingegriffen. Die Mannschaft aus Oberndorf war bereits in der easyTherm 1. Bundesliga im Einsatz, spielt nun jedoch wieder in der easyTherm 2. Herrenbundesliga B. Neben den bekannten Stammkräften Clemens Gal und Thomas Daxböck wurde für diese Saison der Wiener Christian Wolf, ebenfalls ein langjähriger Bekannter in der easyTherm Bundesliga, verpflichtet. Wolf, der neben seiner Tischtenniskarriere auch den Titel des Mister Vienna anstrebt, ersetzt den polnischen Legionär Tomasz Wisniewski. Damit ist Oberndorf eine von, mittlerweile doch einigen, Mannschaften, die auf drei österreichische Spieler setzen. Gleich zu Beginn der Saison standen für die Niederösterreicher zwei schwierige Auswärtsspiele auf dem Programm. Am Samstag war die Mannschaft bei der neugegründeten Spielgemeinschaft Sportklub / Flötzersteig in Wien zu Gast, am Sonntag ging es ins schöne Gumpoldskirchen.
Offener Schlagabtausch in Wien
Bereits am Samstag, am, für die explosive Stimmung bekannten, Flötzersteig ging es spannend zur Sache. Von Beginn an entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Wolf konnte im Eröffnungseinzel gegen den routinierten und easyTherm 1. Bundesliga erprobten, Norbert Rapolt gewinnen, eine Führung die Sportklub Urgestein Anton Kutis gegen Daxböck umgehend ausgleichen konnte. Gal konnte, auch dank seiner Erfahrung, den jungen Raphael Gottweis in weiterer Folge in Schach halten und sorgte somit für die erneute Führung der Gäste. In dieser Tonart ging es weiter. Oberndorf ging jedes Mal in Führung, die Heimmannschaft egalisierte diese jedoch immer postwendend. Bis zum Stand von 4-5, aus Sicht der Heimischen, wiederholte sich dieses Geschehen, wobei bei den Hausherren Kutis eine makellose Leistung zeigte und alle drei Einzel gewinnen konnte. Zwar konnten sowohl Wolf, als auch Gal einen Entscheidungssatz erzwingen, am Schluss hatte der Slowake immer das Besser Ende für sich. Umgekehrt lief es für Gottweis, der Lehrgeld zahlen musste und nur gegen Wolf einen Satz gewinnen konnte. Damit lag es schlussendlich am Doppel Kutis/Gottweis, gegen Gal und Wolf noch für eine Punkteteilung zu sorgen. Dieses Unterfangen sollte dem heimischen Doppel jedoch misslingen. Nach vier Sätzen hatte Oberndorf den ersten Sieg der Saison 2016/17 eingefahren.
Nicht minder spannend sollte das Match gegen Gumpoldskirchen am Sonntag verlaufen. Der Verlauf der Begegnung glich der Samstagspartie außerdem bis aufs Haar. Auch gegen Gumpoldskirchen ging Oberndorf ein ums andere Mal in Führung, nur um jeweils den Ausgleich hinnehmen zu müssen. Diesmal war es Verteidigungskünstler Franz Kraus-Güntner, an dem alle Oberndorfer zerbrachen. Andererseits konnte auch auf Seiten Gumpoldskirchens der Nachwuchsspieler, in diesem Fall Alexander Reitner, kein Einzel für sich entscheiden und auch in diesem Match wurde der Sieger erst im abschließenden Doppel ermittelt. Wolf/Gal überzeugten auch diesmal und konnten, ebenfalls wieder nach vier Sätzen, jubeln. Obwohl Oberndorf das Cupturnier ausgelassen hat, befindet man sich nun nach zwei absolvierten Runden bereits auf dem dritten Platz.
Wels/2 setzt sich an die Spitze
Die Tabellenführung hat nun allerdings die zweite Mannschaft von Walter Wels übernommen. Die Oberösterreicher, wie erwähnt mit drei Bonuspunkten in den Grunddurchgang gestartet, hatten das gleiche Programm wie Oberndorf, nur umgekehrt, zu bestreiten. Da Klaus Angleitner sich am Samstag gegen Kraus-Güntner durchsetzen konnte, gab es in Gumpoldskirchen einen 6-2 Sieg zu feiern. Am Flötzersteig wurde es jedoch auch für Wels eine Zitterpartie. Kutis, auf Seiten der Hausherren, war ein weiteres Mal nicht zu bezwingen, somit musste das Doppel Philipp Wellinger und Christian Friedrich den Auswärtssieg für Wels retten, was den Beiden nach drei Sätzen auch gelang.
Nachdem nun bereits jede Mannschaft zumindest einmal angetreten ist, darf man sich auf eine spannende easyTherm 2. Herrenbundesliga B mit etlichen ausgeglichenen Spielen freuen.
