Hände vors Gesicht, Tränen in den Augen – Joo Sae Hyuk erinnert sich nur ungern an das Finale der Tischtennis-WM 2003 zurück. In dem er gegen Werner Schlager den Kürzeren zog. Der Koreaner hat mit Österreich noch eine Rechnung offen. Die er nun in Wr. Neustadt begleichen will
Dem Bundesligisten ist es gelungen, den Vizeweltmeister und ehemaligen Weltranglisten-5., der zuletzt zwei Jahre pausierte, für die neue Saison zu verpflichten. „Eine riesen Geschichte für die ganze Liga“, jubelt Wr. Neustadts Sportchef Franz Gernjak, der einräumt: „Natürlich wird er nicht in allen Spielen dabei sein. Sicher aber beim Saisonauftakt, den wir unbedingt nach Wr. Neustadt holen wollen. Um vor allem den heimischen Fans Sae-Hyuk hautnah präsentieren zu können. „Ich bin mir sicher, dass sich auch Tischtennis-Fans aus der Slowakei, Ungarn und Tschechien den Auftritt nicht entgehen lassen.“ Zumal Sae-Hyuk Spektakel bietet, ein Defensiv-König ist.
Neben dem Koreaner bilden der tschechische Teamspieler Tomas Konecny (Zweitbester in Polens Liga), der deutsche Jugendnationalspieler Felix Wetzel und der saudische Teamspieler Ali Alkhadrawi mit Unterstützung von Borna Kovac (Kro) ein schlagkräftiges Team. Mit dem ein Top-4-Platz in der Liga wie auch im ETTU-Cup angegriffen werden soll. „Wir wollen aber auch unseren Nachwuchs nicht vergessen. In der Landesliga sollen unsere Talente für die Bundesliga herangezogen werden“, so Gernjak. Um sich auch mal mit Größen wie Joo Sae-Hyuk messen zu können.
Bericht von Harald Dworak, Kronen Zeitung