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Damen 2 

Indigo Graz macht den Meistersack zu

Ein Stück weit war er noch offen, jetzt ist er gänzlich zu – der Meistersack in der 2. Damen-Bundesliga. Die Grazerinnen gaben sich in der letzten Sammelrunde in Kremsmünster keine Blöße mehr und steigen in ihrer erst zweiten Saison in die 1. Bundesliga auf. Den Salzburger Damen halfen zum Abschluss zwei Kantersiege nichts mehr, da auch ihre Linzer Kontrahentinnen eine blütenweiße Weste behielten, die damit in der Relegation gegen Baden um den Aufstieg spielen.

Erstellt von Tobias Neuhold
Martina Kapfinger und Günther Renner als Damen-Verantwortliche des Bundesliga-Ausschusses waren unter den ersten Gratulanten nach dem errungenen Meistertitel. V.l.n.r.: Martina Kapfinger, Mariia Lytvyn, Fanni Harasztovich, Chiu-Ying Yang, Günther Renner. © USV Indigo Graz

Es war alles angerichtet und die Chance doch noch vom Thron gestoßen zu werden nur theoretischer Natur. Indigo Graz ging bei zwei ausständigen Spielen mit vier Punkten Vorsprung auf Linz AG Froschberg II und UTTC Sparkasse Salzburg bereits mit einer Hand am Meisterpokal in die letzte Sammelrunde in Kremsmünster. Dort durften die Steirerinnen gleich etwas 1. Bundesliga-Luft schnuppern, kämpften doch ihre zukünftigen Kontrahentinnen des unteren Play-offs ebenfalls um die letzten verbliebenen Punkte zum Saisonabschluss.

Davon unbeeindruckt triumphierte Indigo Graz zweimal mit 6:0, und zwar gegen zwei Feldkircherinnen und gegen Oberes Triestingtal/Guntramsdorf II. Dabei gaben Lytvyn & Co. lediglich zwei Sätze ab. Die Grazer Damen besiegelten damit nicht nur den hochverdienten Meistertitel, sondern auch die Siege 14 und 15 ohne Matchverlust – und das bei lediglich 22 gespielten Runden. Nur eine Niederlage im Saisonverlauf (gegen Linz II mit Nationalteamspielerin Karoline Mischek, Anm.) und ein Spielverhältnis von 123:10 sprechen eine eindeutige Sprache. Sollte das Trio Lytvyn, Harasztovich und Yang auch nächste Saison wieder gemeinsam an die Platte treten, dann braucht es sich jedenfalls vor nichts und niemandem zu fürchten.

Relegationskampf: Spielverhältnis entscheidet

Der Kampf um den Vize-Titel und die damit verbundene Aufstiegschance dank Relegationsspiel war an Spannung kaum zu überbieten. Letztlich entschied das Spielverhältnis zugunsten von Linz II. Die blutjungen Salzburgerinnen bewiesen Nervenstärke und wollten Diendorfer, Ababei und Panholzer noch einmal gehörig unter Druck setzen. Das gelang ihnen, sie gewannen ihre beiden Spiele gegen Feldkirch und Baden II jeweils mit 6:0. Doch auch die Linzerinnen hatten ihr Nervenkostüm im Griff. Die Oberösterreicherinnen blieben in zwei Begegnungen gegen Schlusslicht und Absteiger Oberpullendorf II sowie die Lokalmatadorinnen aus Kremsmünster ebenfalls ohne Matchverlust. 108:25 im Vergleich zu 107:27 lauten die nackten Zahlen in der Endabrechnung. Linz II geht nun als Favorit ins Relegationsspiel mit Baden I, die punktegleich mit Oberes Triestingtal/Guntramsdorf I wegen des schlechteren Spielverhältnisses auf Rang elf zu liegen kamen.

Wr. Neudorf dank Spitzen-Rückrunde Vierter

Die Damen von Riha Open Wr. Neudorf II waren das Zünglein an der Waage im hochspannenden Kampf um Platz zwei. Fuchs, Kezai und die neunfache Ex-Europameisterin Popova hielten in der Rückrunde die Mozartstädterinnen mit 4:3 in Schach, während sich Linz II und Graz als zu stark erwiesen. Generell spielten die Niederösterreicherinnen eine hervorragende Rückrunde. In der Frühjahrstabelle liegen sie punktegleich mit Linz und Salzburg auf Rang vier, den sie dank der starken Rückrunden-Bilanz einzementieren konnten und auch in der Endabrechnung vor Feldkirch belegen. Am Samstag stellten Kremsmünster (5:1) und Kirchbichl II (6:0) für die Neudorferinnen kein Problem mehr da.

Über 60 Damen im Einsatz

In der ersten „coronafreien“ Saison nach der Akutphase der Pandemie waren 61 Damen im Einsatz. Mit elfjährigen bis hin zu 63-jährigen Spielerinnen war fast jede Altersklasse in der Liga vertreten. Insgesamt 13 Spielerinnen waren Legionärinnen bzw. Spielerinnen mit nicht österreichischer Staatsbürgerschaft. 17 Spielerinnen gehörten der Altersklasse U19 oder jünger an. Im Gegensatz dazu waren zwölf Spielerinnen älter als 50 Jahre. Der Mix aus Routine und Erfahrung und das sich stetig steigernde Spielniveau wird zur Attraktivierung der 2. Damen-Bundesliga auch in Zukunft beitragen.

TTBundesliga.at gratuliert USV Indigo Graz zum überragenden Meistertitel und zum Aufstieg in das untere Play-off der 1. Damen-Bundesliga!

 

Endstand, 2. Damen-Bundesliga 2022/23

Rang

Mannschaft

Sp

S

U

N

Sp-V

Sz-V

P

1. USV Indigo Graz 1 22 21 0 1 123 : 10 378 : 60 64
2. LINZ AG Froschberg 2 22 19 0 3 108 : 25 342 : 113 60
3. UTTC Sparkasse Salzburg 1 22 19 0 3 107 : 27 340 : 118 60
4. TTV Riha Open Wr. Neudorf 1947 2 22 15 0 7 87 : 50 303 : 196 52
5. TTC Sparkasse Feldkirch 1 22 13 0 9 71 : 64 253 : 235 48
6. ATUS TT Voitsberg-Lipizzanerheimat 1 22 11 0 11 58 : 75 205 : 253 42
7. Badener AC 2 22 8 0 14 58 : 80 208 : 296 38
8. TTC Raiba Kirchbichl 2 22 8 0 14 44 : 90 181 : 297 38
9. TuS Raiffeisen Kremsmünster 1 22 7 0 15 43 : 91 166 : 305 36
10. ESV-TT Bruck/Mur 2 22 5 0 17 48 : 88 180 : 292 32
11. Oberes Triestingtal/Guntramsdorf 2 22 5 0 17 46 : 90 192 : 305 32
12. Oberpullendorf 2 22 1 0 21 15 : 118 90 : 368 21

Modus: Der Meister steigt auf, der Zweite spielt Relegation. Der Letzte steigt ab.

So geht´s weiter:
Relegationsspiel von Linz II gegen Baden I