Damals Attila heute Attila
In ihrer damaligen Volksschule in Kuchl gab es die Möglichkeit einmal in der Woche am Nachmittag an einem „Tischtennistraining“ teilzunehmen. Natašas älterer Bruder hat dort mitgemacht und hat sie dazu motiviert, sich ebenso anzumelden. "Da war ich 8 Jahre alt und er hat dann irgendwann zum Fußball gewechselt und ich habe weiterhin Tischtennis gespielt. Damals war schon mein jetziger Trainer Attila Halmai dort und hat öfters mit mir gespielt. Ihm gefiel meine Rückhandtechnik und er hat Potential in mir gesehen." So wurde sie gefragt, ob sie im Verein TTC Raiffeisen Kuchl mal ein Schnuppertraining machen möchte und seit mittlerweile acht Jahren besteht die erfolgreiche Partnerschaft zwischen dem Verein und Nataša.
Österreichische Meistertitel a más
Natašas größten Erfolge sind der österreichische Meistertitel im Einzel U11, zweifache ÖM-Titel im Einzel U13, Doppel U13 (mit Elena Pöll), Vizemeistertitel U15 2019 und auch einige Medaillen in Team- und Doppelbewerben. "Wichtig war für mich auch der erste Platz in der ersten Gruppe bei der zweiten Nachwuchssuperliga in Kirchbichl." Nataša ist seit ihrem elften Lebensjahr Teil des österreichischen Nationalteams und durfte letztes Jahr an der Jugend EM 2019 in Ostrava teilnehmen. "Zusätzlich habe ich schon an einigen internationalen Turnieren teilgenommen und war bereits dreimal auf Trainingslager in China."
Jonglieren von Vereinstraining und Sprachgymnasium
Nataša hat einen etwas unüblichen Weg innerhalb des Leistungssports gewählt. Die Gymnasiastin trainiert in Kuchl, während der Schulzeit sind es vier bis fünf Trainings und während der Ferien bis zu zehn in der Woche, jeweils zwei bis zweieinhalb Stunden. "Ich gehe in ein Sprachgymnasium in Salzburg, wo ich vier Fremdsprachen lerne, was mir die dauernde Anwesenheit im Training und die guten Noten in der Schule ziemlich erschwert, aber bis jetzt kriege ich alles noch ziemlich gut hin. Das Training ist immer unterschiedlich und sehr abwechslungsreich. Ich habe viel Einwurftraining mit meinem Trainer Attila Halmai und sonst spiele ich immer mit meinen Vereinskollegen. Vor dem Training wärmen wir uns öfter mit der Koordinationsleiter, Schattentraining oder Sidestep-Übungen auf und ein- bis zweimal in der Woche gibt es nach dem Training eine Konditions- oder Laufeinheit, die für einen Ausgleich sorgt."
Ihre Ziele: Europameisterschaft, Staatsmeistertitel und NW-Superliga
In einer Situation wie dieser ist es schwierig seine Ziele stets vor Augen zu haben, weil man nicht weiß, was noch kommt und wie es weitergeht aber Nataša hofft sehr, dass alle gut in die neue Saison starten können. "Meine Ziele österreichweit sind aufjedenfall noch einige Medaillen bei den kommenden Staatsmeisterschaften, weitere Staatsmeistertitel und auch noch weitere erste Plätze in den Nachwuchssuperligen. International ist es wichtig für mich, mich in meinen letzten zwei U18 Jahren noch für die Jugend EM zu qualifizieren und dort mein Bestes zu geben und zukünftig vielleicht ein Teil des Damen Nationalteams zu werden." Heuer hatte sie eine sehr gute Chance, an der Jugend EM teilzunehmen, aber leider war dies aufgrund der Coronakrise nicht möglich. "Deshalb ist es umso wichtiger für mich, nächstes Jahr teilnehmen zu dürfen, wenn alles gut läuft."
Die bereits vierte Saison bei Union Vorchdorf
Nataša wird in der kommenden Bundesligasaison ihr mittlerweile viertes Jahr beim Verein Union Vorchdorf im unteren Playoff der ersten Bundesliga antreten. "Wir sind eine junge Mannschaft und wir kennen uns alle untereinander sehr gut und ich denke, dass das wichtigste für uns ist, gute Spiele abzuliefern und uns Siege zu holen, um uns dadurch im unteren Playoff halten zu können. Natürlich wäre das obere Playoff auch ein riesiger Erfolg, aber ich denke, dass es vorerst sehr wichtig ist, nicht abzusteigen und die bestmögliche Leistung zu erbringen."
Wir danken Nataša für ihre klaren und bedachten Antworten und wünschen der Salzburgerin alles Gute in der neuen Saison und vor allem weiterhin viel Gesundheit!