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Herren 2  Interview  Nachwuchsspieler 

„In der Südstadt kann ich mich voll auf meine Karriere konzentrieren!" - Nachwuchs im Fokus! - Ein Portrait 01/21

Für Julian Fellinger begann im September 2020 ein neuer Lebensabschnitt. Mit dem Schulwechsel in das ÖLSZ Südstadt liegt sein Fokus nun auf seiner leistungssportlichen Karriere. Außerdem wechselte er zum TTC Guntramsdorf in die 2. Bundesliga - bei dem er in der Debutsaison bereits sieben Siege feiern konnte. Wir interviewen Julian in seinem neuen zu Hause - im Internat des ÖLSZ Südstadt.

Erstellt von Marius Mandl
Julians Aufschlag zählt mitunter zu seinen gefährlichsten Waffen. Copyright: Österreichische Tischtennis Bundesliga/ JM Foto

Wie bei vielen Nachwuchstalenten wurde Julians Leidenschaft für Tischtennis vererbt. Als fünfjähriger Junge begann der Niederösterreicher mit seinem Vater zu spielen und – wie schon bei einer Vielzahl an Portraits von „Nachwuchs im Fokus“ - darf auch bei diesem der Tischtennis-Tisch im Keller nicht fehlen. Julians Weg führte ihn zunächst vom TTV UKJ Markgrafneusiedl nördlich zur Spielgemeinschaft Angern/ Strasshof und seinem zwischenzeitlichen Trainer Alexander Saprykin. Seit 2017 spielt Julian Fellinger im österreichischen Nationalteam. „Das ist immer eine große Ehre für mich.“- so der vierzehnjährige „Fellaini“ – wie er von seinen heutigen Trainern genannt wird.

Ab in den Süden 

Julians Reise in den Süden machte zunächst einen einjährigen Zwischenstopp bei seinem Heimatverein dem TTV UKJ Markgrafneusiedl, wo ihn UKJ-Chef Richard Landbauer in der 2. Landesliga einsetzte. Um Julians sportliche Entwicklung bestmöglich voran zu treiben, wechselte der Marchländer 40 Kilometer in den Süden - in das ÖLSZ Südstadt – ein Oberstufen Leistungssport Schulmodell, welches schon „Nachwuchs im Fokus“-Interviewte, wie Maciej Kolodziejczyk, Martin Radel, Fabian Fritz und Marc Sagawe besuchten bzw. aktuell besuchen.   

„Ich gehe seit September 2020 ins ÖLSZ Südstadt und arbeite jeden Tag hart an mir um meine Ziele zu verwirklichen. Dort arbeiten Jarek [anm., Kolodziejczyk, ÖTTV Nationaltrainer] Wojtek [anm., Kolodziejczyk, NÖTTV Landestrainer] und Du (anm., NÖTTV Co-Landestrainer, ÖTTV U18-Athletiktrainer und Internatsbetreuer Marius Mandl) mit mir zusammen.  Die acht Tischtennis-Trainings, sowie die Arbeit an meiner Kraft und Schnelligkeit sind richtig intensiv – aber von nichts kommt nichts. Der Wechsel in das ÖLSZ Internat war zwar eine große Umstellung für mich, doch es erleichtert einiges. In der Südstadt kann ich mich voll auf meine Karriere konzentrieren."

Klare Ziele 1. Bundesliga, A-Nationalteam und Europameisterschaft

„Übrigens ist es super, dass ich auch in so einer schwierigen Zeit, den Leistungssport ausüben darf.“ Seit der Saison 2020/21 spielt Julian in der 2. Bundesliga für den TTC Guntramsdorf, wo er von Sportchef Gerhard Zöchmeister mit offenen Armen empfangen wurde und im ersten Saisonabschnitt bereits sieben Einzelsiege einfahren konnte. „Mir macht es einfach Spaß gegen Leute aus ganz Österreich zu spielen. Ich möchte mit meinem Verein natürlich in der nahen Zukunft ins Untere Play-Off der 1. Bundesliga aufsteigen, aber dafür muss man kämpfen und fleißig arbeiten.“
„Meine weiteren Saisonziele sind bei den Jugend Europameisterschaften im Sommer mitzuspielen. Später möchte ich ins Herren A-Team vorstoßen und mit Österreich auf eine Europameisterschaft fahren.“ Julians Antwort auf die Frage nach seinem Idol kommt wie aus der Pistole geschossen – „Dimitrij Ovtcharov! - Ich mag sein druckvolles Offensivspiel und konnte mir schon einiges Abschauen.“

Julian Fellinger ist am 20.01.2006 in Wien geboren. Er wurde österreichischer U11 Meister im Einzel und im Team. Im U13 Doppel ergatterte er Bronze und Silber im Team, sowie U13 Gold im Team. Seit 2017 ist er Nachwuchs-Nationalteamspieler. Außerdem ergatterte Julian im Februar 2020 den 3. Platz beim U15 Top 10 Turnier in Kufstein. Seine internationale Visitenkarte besteht aus zwei Teilnahmen beim Donaupokal in Bruck an der Leitha und in Budapest, sowie internationalen Turnieren in Linz, Prag und Bratislava.