Das dieses Unterfangen kein einfaches sein würde, war allerdings schon vor dem Spieltag klar, ging es doch gleich gegen SG Mariahilf / Langenzersdorf. Die Ostösterreicherinnen hatten immerhin bereits am vorangegangenen Spieltag glatt mit 6:2 gegen den Tabellenzweiten aus Villach gewonnen und wollten ihrerseits noch den dritten Tabellenplatz erreichen. Die Mariahilfer Mischung aus Routine und Jugend kam im Lauf der Meisterschaft immer besser in Schwung und konnte, nach einem etwas verkorksten Saisonopening, Platz um Platz gut machen.
Das Eröffnungsspiel bestritten Julia Unterweger für Übelbach und die erfahrene Brigitte Gropper auf Seiten der Mannschaft aus Wien. Gropper konnte sich relativ deutlich mit 3:1 durchsetzen und ihre Mannschaft somit in Führung bringen. Diese hielt jedoch nicht lange, da Beate Fritz sich mit dem gleichen Ergebnis gegen Anna Pfeffer durchsetzen konnte und damit ausgleichen konnte. Im dritten Einzel war dann die Übelbacherin Lisa Storer (Nummer sieben der Einzelrangliste) Favoritin gegen Sandra Fuchs (Nummer 15). Fuchs befindet sich allerdings im Moment in einer tollen Form, die sie bereits bei ihrem 3:0 gegen Villach unter Beweis stellen konnte. Fuchs behielt schließlich auch nach vier Sätzen die Oberhand und sorgte damit für die neuerliche Führung ihrer Mannschaft. Als dann auch noch Fritz gegen Gropper den Kürzeren zog und Mariahilf mit 3:1 in Führung ging, schien bereits eine Vorentscheidung gefallen zu sein. Storer konnte zwar gegen Pfeffer verkürzen, Unterweger war anschließend jedoch klare Außenseiterin gegen Fuchs. Doch es gab die nächste Überraschung und Unterweger besorgte den neuerlichen Ausgleich.
Spannung bis zum Schluß
Nach Siegen von Gropper gegen Storer und von Fritz gegen Fuchs (in einem fünf-Satz-Krimi) stand es 4:4 und die letzten beiden Spiele mussten für die Entscheidung sorgen. Zuerst traf Unterweger auf die, an diesem Tag noch sieglose Anna Pfeffer, der Papierform nach ein völlig offenes Match, da die Nummer 20 der Einzelrangliste auf die Nummer 21 traf. Pfeffer jedoch hatte ihre Nerven offenbar besser im Griff und konnte sich überraschend deutlich mit 3:0 durchsetzen. Das abschließende Doppel war somit die einzige Chance für Übelbach auf einen Punktgewinn. Doch auch hier hielten die Nerven nicht bis zum Schluss. Mit einem hauchdünnen 3:2 Erfolg stellten Peffer/Fuchs den 6:4 Sieg ihrer Mannschaft sicher.
Villach gewinnt den Grunddurchgang
Da sich die Verfolgerinnen aus Kärnten keine Blöße gaben und sowohl gegen Oberes Triestingtal/Guntramsdorf, als auch gegen Baden glatt gewannen, sicherte sich die Mannschaft Villach/2 am allerletzten Spieltag des Grunddurchgangs noch den ersten Platz mit einem Zähler Vorsprung auf Übelbach. Auf dem dritten Platz landete Titelverteidiger Ossiachersee Bodensdorf/2 aufgrund des um ein (!) Einzelspiel besseren Spielverhältnisses vor Mariahilf/Langenzersdorf. Bemerkenswertes Detail: Mariahilf hat im Grunddurchgang mit 58 Punkten die meisten der Liga geholt und wurde nur aufgrund von 0 Bonuspunkten aus dem Eröffnungsturnier Tabellenvierter. Beim Saisonfinalturnier ist die 2. Damenbundesliga auf jeden Fall ein Garant für Hochspannung.