Amstetten bleibt dran
Das Überraschungsteam aus Amstetten gab sich am Samstag auch keine Blöße. Gleich zum Auftakt bekamen es die Niederösterreicherinnen mit der unangenehm zu spielenden Mannschaft von Bruck/Mur zu tun, bei der die ehemalige Nationalspielerin Nicole Galitschitsch immer für drei Punkte gut ist. Der Start verlief nicht optimal für Amstetten. Bruck/Mur konnte durch zwei Einzelsiege von Galitschitsch (gegen Magdalena Zehetner und Sylvia Fuchs), sowie einen Sieg von Branka Pasalic (ebenfalls gegen Fuchs) eine 3-2 Führung herausspielen. Nachdem Zehetner gegen Rosa Sauer der Ausgleich gelungen war, kam es zum Aufeinandertreffen der Topspielerinnen. Adrienn Worischek traf in dieser Begegnung auf Galitschitsch und es entwickelte sich ein spannendes Spiel. Nach vier umkämpften Sätzen musste sich Galitschitsch, die aktuelle Nummer Fünf der Einzelrangliste, ihrer Amstettner Gegnerin geschlagen geben. In weiterer Folge war der Wiederstand der Steirerinnen gebrochen und die Tabellendritten mussten nur noch einen einzigen Satz abgeben.
Im zweiten Match des Tages machte Amstetten dann von seinem breiten Kader gebrauch und brachte statt Sylvia Fuchs ihre Kollegin Claudia Steinbacher zum Einsatz. Gegen Kirchbichl hatte man deutlich weniger Probleme. In den ersten fünf Einzelspielen wurde lediglich ein einziger Satz abgegeben und nach zwei verlorenen Spielen konnte Zehetner den Sack zu machen. Durch den deutlichen 6-2 Sieg bleibt Amstetten in Schlagdistanz zum Führungsduo.
Erster gegen Zweiter
Das angesprochene Führungsduo, nämlich Kufstein und Wiener Neudorf, war bereits im allerersten Match der Rückrunde aufeinander geprallt. Nach der Herbstsaison lag Kufstein ein einziges Pünktchen vor dem Titelverteidiger der easyTherm 2. Damenbundesliga. Die Tirolerinnen wären also bereits mit einer Punkteteilung an der Tabellenspitze geblieben. Die Mannschaft aus Tirol musste allerdings ihre Nummer Zwei, die Ungarin Györgyi Bene, vorgeben. Für ein Novum in der easyTherm 2. Damenbundesliga sorgte im Zuge des Spitzenduells der Wiener Neudorfer Damenchef, Michael Faustmann, der die Begegnung „live“ in Facebook tickerte, eine tolle Sache wie ich finde und durchaus zur Nachahmung empfohlen. Faustmann hatte auch umgehend Grund zur Freude. Simona Fabianova konnte ihre Mannschaft durch ein klares 3-0 gegen Sabrina Koch in Führung bringen, welche durch Sandra Fuchs gleich verdoppelt wurde. Fuchs bezwang die Tirolerin Daniela Moser nach vier Sätzen. Nun lag bereits viel Druck auf den Schultern von Anita Nyitrai, der Kufsteiner Nummer Eins und Nummer Eins der Einzelrangliste. Die Ungarin blieb allerdings cool und brachte ihr Team mit einem glatten Sieg gegen Manuela Habesohn-Strelec zurück ins Geschäft. Moser hatte danach eine Überraschung auf dem Schläger. Sie konnte Fabianova, der Wiener Neudorfer Spitzenspielerin, lange Zeit Paroli bieten und musste sich erst im Entscheidungssatz geschlagen geben. Der Zwischenstand lautete nun 3-1 für die Niederösterreicherinnen, die Lage für Kufstein war angespannt. Wieder war es an Nyitrai zu verkürzen, was durch einen klaren Sieg über Fuchs auch gelang. Nachdem Koch, gegen Habesohn-Strelec, für den Ausgleich sorgen konnte, kam es zum Aufeinandertreffen der beiden Top-Spielerinnen. Auch hier wurde Nyitrai ihrer Favoritenrolle gerecht und sorge für die erstmalige Tiroler Führung. Das Spiel war somit gekippt.
Spannender Schlagabtausch
Wiener Neudorf wirkte aber nicht geschockt und schlug umgehend zurück. Habesohn-Strelec glich durch einen Viersatzerfolg gegen Moser aus, ehe sich Fuchs und Koch einen beinharten Fight lieferten. Nach fünf hochspannenden Sätzen konnte sich die Wiener Neudorferin durchsetzen und ihre Mannschaft somit ein weiteres Mal in Front bringen. Das Doppel musste somit über die Tabellenführung entscheiden. Nach vier Sätzen war entschieden, dass der Tabellenführer nach wie vor aus Tirol kommt. Nyitrai und Moser behielten gegen Fabianova und Fuchs die Oberhand und konnten damit das, für die Tabellenführung ausreichende, 5-5 sichern.
Im weiteren Verlauf des Wochenendes, gaben sich beide Mannschaften keine Blöße mehr und verließen Kapfenberg als Tabellenerster, respektive Zweiter. Spannend wird es aber zweifellos bleiben und die Entscheidung über den Sieger des Grunddurchganges wird wohl erst in den letzten Runden fallen.