Neben den „Üblichen Verdächtigen“ Villach und Titelverteidiger Übelbach, bestand nun auch Oberndorf endgültig die „Reifeprüfung“. Alle drei Teams halten nach 13 gespielten Runden bei je 41 Punkten und auch die Spielverhältnisse sind sehr ähnlich. Diese Konstellation ist natürlich überaus spannend und stellt sich so nach der letzten Sammelrunde, die in Kapfenberg gespielt wurde, dar. In Kapfenberg wurde noch ein letztes Mal im Jahr 2013 Hochspannung geboten, traten doch zwei der drei Topmannschaften gegeneinander an. Während Übelbach gegen den Meister 2012, Bodensdorf/2, dank einer überragenden Lisa Storrer mit 6-3 siegreich blieb und auch die anderen beiden Spiele glatt gewinnen konnte, prallten Villach/2 und Oberndorf aufeinander.
Minerova gegen das Kollektiv
Oberndorf gegen Villach, das heißt nicht nur Niederösterreich gegen Kärnten, sondern auch ausgeglichene Mannschaft (aus Oberndorf) gegen die Nummer Eins der Einzelrangliste (Adriana Minerova ). Minerova musste sich im ganzen Herbstdurchgang bislang erst einmal geschlagen geben und konnte ihre Mannschaft mit ihrem 1. Bundesliga erprobten Spiel im Titelrennen halten. Man durfte also gespannt sein, welche Philosophie erfolgreicher sein würde. Ines Diendorfer brachte zu Beginn des Duells Oberndorf mit einem glatten 3-0 gegen Tjasa Kelih in Führung. Somit war im zweiten Einzel Martha Wellinger auf Seiten Villachs bereits gefordert. Wellinger behielt die Nerven und konnte Rita Sturmlechner, ebenfalls ohne Satzverlust, in die Schranken weisen. Minerova wurde den Erwartungen im Anschluss gerecht und sorgte gegen Irene Burian für die erstmalige Villacher Führung
Oberndorf gewinnt die Schlüsselspiele
Um gegen Villach zu punkten, ist es entscheidend, enge Spiele gegen die Nummern zwei und drei zu gewinnen. Mit diesem Wissen und einigem Druck trat Diendorfer im vierten Spiel gegen Wellinger an. Die Niederösterreicherin zeigte sich dem Druck gewachsen und konnte in fünf Sätzen gewinnen. Da Minerova erwartungsgemäß auch an diesem Nachmittag nicht zu bezwingen war und Kelih für Villach kein Satzgewinn vergönnt war, lief das Match auf zwei wichtige Spiele hinaus. Zum einen wollte sich Wellinger für die knappe Niederlage gegen Diendorfer rehabilitieren und gegen Burian gewinnen, zum anderen war zu erwarten, dass das Doppel die endgültige Entscheidung bringen würde. Wellinger war es an diesem Tag nicht beschieden, die knappen Sätze für sich zu entscheiden. Nach fünf hart umkämpften Sätzen blieb Burian siegreich und sicherte Oberndorf zumindest ein Unentschieden. Dass es bei selbigem blieb, dafür zeichnete das Doppel Minerova/Wellinger verantwortlich, indem sie zum Abschluss gegen Diendorfer/Sturmlechner gewannen.
Dieses, unter dem Strich gerechte, Unentschieden trug maßgeblich dazu bei, dass sich die Tabellensituation darstellt, wie sie ist. Man darf den Damen nun Frohe Weihnachten und einen Guten Rutsch wünschen. Möge das nächste Jahr genauso spannend und hochklassig verlaufen, wie das abgelaufene.