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Spielbericht  Herren 2 

Don Bosco macht(e) Titelkampf wieder spannend, zumindest vorübergehend

In der 19. Runde der 2. Herren-Bundesliga A hat Don Bosco mit einem 6:3 Sieg gegen den Tabellenführer Baden für eine große Überraschung gesorgt, zumindest auf den ersten Blick. Damit kam vor dem sonntägigen Spiel von Baden daheim gegen Leoben durchaus wieder etwas Spannung in den Titelkampf, liegt Baden nach 18 von 20 Runden nur noch drei Punkte vor Voest Linz.

Erstellt von Thomas Pinka
Andreas Levenko, musste nach seiner Gelbsperre eine Runde aussetzen

Es war erst Badens zweite Niederlage in 18 Spielen und diese dann auch noch gegen den Tabellennachzügler aus der Steiermark, den ASVÖ Don Bosco. Wenn man sich die Umstände dieser Partie jedoch etwas genauer zu Gemüte führt, überrascht dieses Ergebnis weniger. Die Nummer eins der Niederösterreicher, der junge Kasache Kirill Gerassimenko konnte aufgrund eines Visumproblems nicht zum Match antreten und nachdem auch Andreas Levenko nach seiner fünften gelben Karte im laufenden Bewerb gesperrt war, konnte Baden nur mit einer stark geschwächten Mannschaft antreten. Somit stand Baden mit Dmitrij Levenko, Armond Bolbolian und dem jungen Bundesliga-Debutänten Michael Hofmannrichter bereit und musste die Überlegenheit der Steirer von Don Bosco anerkennen. 

Jan Peter Schanbacher von Don Bosco mit einer Stellungnahme direkt nach dem Spiel: "Gesamtgesehen war es eine harmonische Partie, muss ich gestehen. Wir wussten bereits vorab, dass Andreas Levenko gesperrt ist und als wir dann auch noch erfuhren, dass Kirill Gerassimenko aufgrund eines Visumproblems nicht antreten konnte, habe ich uns doch ein wenig in der Favoritenrolle gesehen. Wir haben bemerkt, dass Badens Nachwuchsspieler mit dem Niveau ein wenig überfordert ist und rechneten ebenso damit, dass zumindest einer unserer Legionäre sowohl gegen Dmitrij Levenko, als auch gegen Armond Bolbolian gewinnen wird können. 

Unsere morgige Partie gegen Gumpoldskirchen wird sicherlich ein enges Match. Ich selbst sehe mich in keinem Match als Favorit, da ich meine Trainingsintensiät doch herunter geschraubt habe. Für unsere Legionäre ist jedoch alles möglich und darauf hoffen wir. In der Hinrunde konnten wir daheim noch 6:3 gewinnen, aber auswärts wird dies sicher ungemein schwerer."

Angesprochen auf die kommende Saison, sei sich Don Bosco noch nicht sicher, ob sie wieder an der Bundesliga teilnehmen würden, wie uns Jan Peter Schanbacher berichtet: "Es war nicht geplant, dass ich diese Saison spiele, aber aufgrund eines fix eingeplanten Transfers, der sich dann kurzfristig zerschlug, musste ich einspringen. Nächstes Jahr werde ich dann sicher nicht mehr in der Bundesliga antreten und dann stellt sich klarerweise die Frage der Sinnhaftigkeit unserer Mannschaft. Wir versuchen diese Saison noch alles rauzuholen, aber wie es in der kommenden Saison weitergeht, wird wirklich erst nach dem Bundesliga-Finalturnier entschieden." 

Sonntags darauf doch die "praktisch" endgültige Titelentscheidung

Am darauffolgenden Sonntag durfte Baden, nun wieder mit Andreas Levenko, nach seiner abgesessenen Gelbsperre, Leoben empfangen und fixierte mit einem klaren 6:2 Erfolg den Meistertitel des Grunddurchganges der 2. Herren-Bundesliga A. Vater Dmitrij und Sohn Andreas Levenko waren in ihren je drei Einzeln kaum gefährdet und gaben lediglich einen Satz in Summa ab und ließen somit nie Zweifel am Erfolg aufkommen. Zwar könnte, rein rechnerisch gesehen, Voest Linz mit zwei klaren Erfolgen und Baden mit einem Nicht-Antreten in der letzten Runde noch von der Tabellenspitze ablösen, doch dies liegt wohl im Reich der Spekulationen.

Jan Peter Schanbacher wiederum behielt mit seiner Vorhersage vom Vortag recht, ging das Spiel zwischen Gumpoldskirchen und Don Bosco tatsächlich mit einem 5:5 Remis zu Ende. Nach einer schnellen 3:0 und 5:2 Führung für Don Bosco, konnten die Niederösterreicher noch die letzten drei Spiele des Tages für sich entscheiden, wobei ein sensationell aufspielender Jörg-Peter Pichler mit einem Fünfsatzerfolg gegen Tamas Laczko für die Überraschung des Tages sorgen konnte.

Zu Ende gespielt wird der Grunddurchgang mit zwei Runden am Wochenende des 09./10. Mai und hier könnte es auch duchaus nochmals eng werden im Kampf um den zweiten Tabellenplatz zwischen Voest Linz (52 Punkte) und Wiener Neudorf (50 Punkte). Während Voest Linz beim Sportklub Wien und bei der SG Mariahilf/Langenzersdorf zu Gast ist, warten auf Wiener Neudorf mit Baden und Gumpoldskirchen zwei, laut Papierform, etwas stärkere Gegner. Man darf gespannt sein, ob es hier noch zu einer Rangverschiebung kommt, ist der zweite Platz doch der letzte, der zum Aufstiegs-Playoff berechtigt.