Auf Platz zwei hatten vor diesem Wochenende rechnerisch noch drei Mannschaften die Chance, wenngleich sich, realistisch gesehen, Flötzersteig und Mauthausen ein Fernduell um diese Position liefern würden. Neusiedl/See hätte nur mit zwei Siegen und gleichzeitiger Schützenhilfe Platz zwei sichern können. Bereits am Samstag wurden die Hoffnungen der Burgenländer im Keim erstickt. In Mauthausen zu gewinnen ist für keine Mannschaft leicht und auch für Neusiedl reichte es nicht zu einer Überraschung. Krisztian Szabo konnte zwar zwei Spiele für die Ostösterreicher gewinnen, Markus Ennsbacher blieb jedoch ein Matchgewinn verwehrt. Somit reichte auch ein hartumkämpfter Fünfsatzerfolg von Christopher Huber gegen Simon Oberfichtner nur noch zur Ergebniskorrektur. Auf Seiten der Oberösterreicher fiel die mannschaftliche Geschlossenheit auf. Topstar Tomas Janci musste sich zwar Szabo geschlagen geben, konnte aber seine beiden anderen Spiele ohne Satzverlust für sich entscheiden. Für eine Überraschung sorgte dafür sein Kollege Oberfichtner, der Szabo in fünf Sätzen niederkämpfen konnte und damit für eine Vorentscheidung zugunsten der Heimmannschaft sorgte. Unterm Strich setzte sich Mauthausen mit 6-3 durch und blieb damit im Rennen um Platz zwei.
Mauthausen erfüllt Pflicht
Am Sonntag konnte Mauthausen dann einen weiteren „Pflichtsieg“ landen. Gegen Guntramsdorf, das lediglich mit zwei Spielern anreiste, ließ man nichts anbrennen. Das erste Spiel zwischen Martin Schaumberger und Ferenc Simon, Guntramsdorfs Nummer Eins, sollte die einzigen Satzgewinne für die Niederösterreicher bringen. Nach dem Fünfsatzerfolg des Oberösterreichers, ließen Janci (gegen Malek und Simon) sowie Oberfichtner (gegen Malek) klare 3-0 Siege folgen. Damit hatte Mauthausen die Pflicht erfüllt und war nun ausgerechnet auf die Schützenhilfe des Vortagesgegners angewiesen, da Neusiedl/See zeitgleich am Flötzersteig anzutreten hatte.
David Klaus in Topform
Flötzersteig hatte sich am Vortag keine Blöße gegeben und sich ebenso souverän gegen Guntramsdorf durchgesetzt, wie Mauthausen am folgenden Tag. Gegen Flötzersteig war Guntramsdorf mit Simon, Malek und Felix Scharf angetreten. Simon konnte zwar gegen Tarek Al-Samhoury gewinnen, dies stellte allerdings bereits den Ehrenpunkt dar. Stark präsentierte sich, in einer äußerst kompakten Flötzersteiger Truppe, einmal mehr David Klaus, der alle drei Einzelspiele für sich entscheiden konnte und lediglich gegen Simon einen Satz abgeben musste. Flötzersteig war nichtsdestotrotz vor dem sonntägigen Gegner gewarnt, konnte man sich in der Hinrunde doch nur hauchdünn mit 6-4 in Neusiedl durchsetzen. Im Hexenkessel am Flötzersteig ist es jedoch schwierig zu bestehen, dort ist vieles anders für die Gastmannschaften. Diese leidvolle Erfahrung musste auch Neusiedl machen. Die Burgenländer waren natürlich mit dem Vorsatz angereist, den einen oder anderen Punkt vom Flötzersteig zu entführen. Szabo konnte seine Mannschaft auch in Führung bringen. Gegen Michael Kraft benötigte er zwar fünf Sätze, ließ seine Teamkollegen schlussendlich aber doch jubeln. Wer jedoch gedacht hatte, nun würde es den Neusiedlern gelingen, die Wiener zum Zittern zu bringen, sah sich getäuscht. Vor allem David Klaus zeigt sich erneut in blendender Spiellaune. Gegen Ennsbacher und Huber musste er keinen einzigen Satz abgeben und auch gegen Szabo zeigte der Youngster keine Schwächen und gewann mit 3-1. Ebenso überzeugend konnte Al-Samhoury seinen Auftritt gestalten. Am Ende standen für den routinierten Bundesligaspieler zwei 3-0 Siege gegen Ennsbacher und Szabo zu Buche. Durch einen, auch in dieser Höhe verdienten, 6-1 Triumph sicherte sich Flötzersteig Platz 2 in der der easyTherm 2. Herrenbundesliga B.
Judendorf kann Guntramsdorfs Niederlagen nicht nutzen
Auch am anderen Ende der Tabelle ging es noch um die Platzierungen für das Finalturnier. Judendorf/Eisbach hatte noch die theoretische Chance, sich vom vorletzten Platz zu verbessern und Guntramsdorf einzuholen. Die Voraussetzung hierzu wäre ein samstägiger Auswärtssieg beim Tabellensiebenten in Innsbruck gewesen. Doch leider hatte auch Judendorf an diesem Wochenende nicht alle Spieler zur Verfügung. Ohne Topmann Thomas Müllner liefen Lukas Nepozitek und Johannes Dirnberger in eine 2-6 Niederlage. Zwar konnten beide Judendorfer gegen Jaron Edlinger auf Seiten der Tiroler gewinnen, weitere Siege blieben ihnen jedoch verwehrt, was bedeutet, dass Judendorf/Eisbach den Grunddurchgang auf Rang Neun beendet.
Da nun nahezu alle Positionen in der Tabelle bezogen sind, werden sich die Mannschaften, nachdem sie ihre letzten Runden noch absolvieren werden, wohl schon auf das hochspannende Finalturnier der easyTherm Bundesliga in Linz vorbereiten.