Das Oberösterreich-Derby zwischen Walter Wels und der SPG Linz wurde im Vorfeld als Duell um Oberösterreich angepriesen. Ambitioniert gingen die Linzer in dieses Spiel, wollten sich als Nummer 1 in Oberösterreich positionieren. Dass das gegen die Welser Startruppe ein schweres Unterfangen wird, war den Gästen allerdings klar.
Angeheizt von der Stimmung ging Zsolt Petö zum Auftakt gegen Lubomir Pistej an die Platte, fegte seinen Gegner auch gleich mit 3:0 vom Tisch. Teamkollege Mihai Bobocica legte mit seinem 3:1 über Zhang Jie rasch nach und auch Dominique Plattner sorgte mit seinem 3:0 über Andreas Levenko für klare Verhältnisse.
Obwohl mit dem Rücken zur Wand, gaben sich die Linzer noch lange nicht auf. Das Doppel Pistej/Levenko überrumpelte Petö/Plattner und machte mit seinem 3:1-Sieg den ersten Punkt in diesem Derby für Linz. Zuvor noch gegen Zsolt Petö mit 0:3 untergegangen, schien Lubomir Pistej nun so richtig warm gespielt. In einem Fünf-Satz-Krimi rang er Mihai Bobocica nieder und sicherte seinem Team noch die Chance auf das Unentschieden.
Doch Petö war an diesem Sonntagnachmittag nicht zu biegen. Neuerlich ohne Satzverlust besiegte der Serbe Zhang Jie und sicherte den Welsern die angestrebte Vormachtstellung in Oberösterreich. Damit rückt die SPG Walter Wels in der Tabelle auf Platz 2 vor und behält nach drei Spielen mit drei Siegen eine weiße Weste.
Gerhard Demelbauer, Obmann SPG Walter Wels: „Wir sind sehr zufrieden mit diesem Sieg. Dass wir das Doppel nach Führung noch hergeben, ist natürlich ein bisschen schade. Bobocica hat in seiner Partie bereits 2:0 geführt, dann aber zu viele Fehler gemacht. Trotzdem, wir sind mit dem Sieg wirklich zufrieden, der Weg stimmt.“
UTTC Oberwart feiert besten Saisonstart der Vereinsgeschichte
Platz 3 beim Bundesliga-Opening, eine knappe 2:4 Niederlage zum Auftakt gegen die SG Stockerau und nun zwei klare 4:0-Siege über den UTTC Raiffeisen Kennelbach und den TTV Wr. Neudorf. Damit findet sich der UTTC Oberwart aktuell auf Platz 3, punktegleich mit der SPG Walter Wels, in der Tabelle wieder und freut sich über den besten Saisonstart der Vereinsgeschichte.
„So einen Start haben wir noch nie hingelegt“, erzählte ein sichtlich zufriedener Franz Felber, Obmann des UTTC Oberwart. Gegen Kennelbach gaben die Burgenländer Samstagnachmittag lediglich einen Satz ab. Etwas enger fiel fiel der Sieg Sonntagvormittag gegen Wr. Neudorf aus.
Mathias Habesohn, der beide Spiele mit einer lädierten Schulter bestritt, musste zu Beginn gegen Jaromir Truksa ran. Die ehemalige Nummer 97 der ITTF Weltrangliste (Dezember 2001) im Dienste der Niederösterreicher legte gleich mal vor und holte sich den ersten Satz. Davon wachgerüttelt schaffte Habesohn die Wende, holte sich die Sätze zwei und drei. Doch es blieb eng, Truksa gelang der Ausgleich zum 2:2. Satz fünf musste die Entscheidung bringen. Entgegen dem bisherigen engen Verlauf, fiel dieser deutlich zugunsten von Mathias Habesohn aus, der damit seinen Arbeitstag bereits beenden durfte.
„Wir haben die Aufstellung von Wr. Neudorf genau getroffen. Die Entscheidung Mathias das erste Spiel bestreiten zu lassen, war seiner angeschlagenen Schulter geschuldet“, sagte Franz Felber.
Neuzugang Dominik Habesohn und das Urgestein Victor Vajda dominierten in der Folge ihre Partien gegen Martin Bäuerle, bzw. Wojciech Kolodziejczyk. Besonders beeindruckend danach der Auftritt des Doppels Dominik Habesohn/Victor Vajda. Insgesamt stellt das Doppel eine der stärksten Waffen des UTTC Oberwart dar. Mit ihrem 3:0-Sieg über Truksa/ Kolodziejczyk besiegelten sie den 4:0-Auswärtssieg der Burgenländer.
Nach diesen Ergebnissen, freute sich Franz Felber vor allem über die positive Stimmung im Team: „Durch die Verpflichtung von Dominik haben wir definitiv einen Schritt nach vorne gemacht. Jeder gibt sein letztes Hemd für den anderen. Die Spieler pushen sich gegenseitig, sind unglaublich motiviert. Das sieht man schon im Training. Die Mannschaft hat sich gefunden, es lodert ein echtes Feuer im Team.“
