Da beide Mannschaften gegen Gegner spielen mussten, die in der Tabelle vor ihnen anzutreffen sind, lag der Vorteil bei Guntramsdorf, da die Niederösterreicher einen knappen Vorsprung auf die Steirer aufwiesen. Am Samstag traf Guntramsdorf auf Kennelbach, während Judendorf/Eisbach gegen den Tabellenführer aus Saalfelden anzutreten hatte. Beide Teams genossen Heimrecht und es sollten zwei, überraschend spannende, Duelle werden. In Judendorfs Heimhalle brachte Yuri Matvychuk die Gäste aus Salzburg zwar programmgemäß in Führung, die Lukas Nepozitek gegen Stefan Grundner allerdings postwendend ausgleichen konnte. Danach konnte Thomas Müllner ein weiteres Mal seine gute Form unter Beweis stellen und ließ die heimischen Fans durch einen Sieg gegen Christian Luginger ein weiteres Mal jubeln. Lag nun gar eine Sensation in der Luft? Nepozitek unterlag zwar im weiteren Verlauf Matviychuk in vier Sätzen, Müllner bezwang jedoch im fünften Einzel Grundner, was der Heimmannschaft die 3-2 Führung brachte. Johannes Dirnberger unterlag Luginger in drei Sätzen, damit kam es zum Spitzenspiel zwischen Müllner und Matviychuk. Wenn Judendorf die Chance auf ein Unentschieden wahren wollte, musste Müllner die aktuelle Nummer Zwei der Einzelrangliste bezwingen. Matviychuk behielt im fünften Satz allerdings die Nerven und sicherte seiner Mannschaft die 4-3 Führung. Durch diese Niederlage war der Widerstand Judendorf/Eisbachs gebrochen. Luginger ging gegen Nepozitek ebenso als Sieger von der Platte, wie Grundner gegen Dirnberger.
Toth überragend
In Guntramsdorf ging es sogar noch spannender zur Sache. Die Heimmannschaft, die wieder auf Mario Padera zurückgreifen konnte, war top motiviert, gegen Kennelbach wichtige Punkte einzufahren. Bei den Vorarlbergern baute sich zwar, in Person von Istvan Toth, eine schier unüberwindliche Hürde auf, die beiden anderen Spieler der Gäste schienen jedoch für die Guntramsdorfer in Reichweite. Die Begegnung verlief dann auch den Erwartungen entsprechend. Toth, der den Grunddurchgang der easyTherm 2. Herrenbundesliga B als Nummer Eins der Einzelrangliste beenden konnte, überließ seinen Kontrahenten an diesem Nachmittag keinen einzigen Satzgewinn. Auch im abschließenden Doppel, an der Seite von Matthias Sutterlüti war er der bestimmende Akteur und führte sein Team damit zum knappen 6-4 Sieg. Matthias Sutterlüti konnte zwar auf Kennelbacher Seite keinen Einzelpunkt beisteuern, dafür spielte Miroslav Sklensky stark auf. Im wohl entscheidenden Einzel konnte er Ferenc Simon, den starken Guntramsdorfer Legionär, in fünf Sätzen bezwingen und auch gegen Felix Scharf blieb er erfolgreich.
Innsbruck zu stark
Am folgenden Sonntag war Guntramsdorf nun unter Druck. Um Platz Acht zu fixieren, war ein Sieg gegen Innsbruck/2 von Nöten. In der Hinrunde musste man sich in Tirol knapp mit 4-6 geschlagen geben und war nun natürlich auch auf Revanche aus. Die Situation stellte die Guntramsdorfer allerdings offensichtlich vor zu große Probleme. Speziell bei Simon lief an diesem Tag gar nichts zusammen. Konnte er im Herbst noch zwei Spiele für sich entscheiden, so blieb er vor heimischem Publikum sieglos. Da er dieses Schicksal mit Christoph Strelec teilte und Mario Padera lediglich gegen Jaron Edlinger siegreich blieb, schlitterten die Niederösterreicher in ein 1-6 Heimdebakel.
Diesen Ausrutscher vermochte Judendorf/Eisbach gnadenlos auszunutzen. Gegen Walter Wels/2 war man nicht als Favorit in die Partie gegangen und auch der Start war alles andere als verheißungsvoll. Dirnberger konnte gegen Klaus Angleitner ebenso wenig einen Satzgewinn verbuchen, wie Nepozitek gegen Stojan Plavsic. Angeführt von einem überragenden Thomas Müllner steigerten sich die Steirer in weiterer Folge in einen wahren Spielrausch. Die nächsten sechs Einzelspiele wurden allesamt in drei, respektive vier, Sätzen gewonnen und die Zweitmannschaft des regierenden österreichischen Meisters somit mit einer 6-2 Packung nach Hause geschickt. Durch diesen Sieg, den erst dritten der laufenden Saison, konnte Judendorf/Eisbach Guntramsdorf noch abfangen und sich Platz Acht sichern.
Das Finalturnier in Linz ruft
Nun heißt es für alle Mannschaften zu regenerieren, letzte Trainingseinheiten zu absolvieren und sich auf das Finalturnier in Linz vorzubereiten. Die vergangene Saison war eine sportlich aufregende und sehr ausgeglichene. Ähnliches dürfen die, bestimmt zahlreich anwesenden, Tischtennisfans auch vom Finalturnier erwarten. Die Duelle zwischen den easyTherm 2. Herrenbundesligagruppen A und B werden bei diesem Turnier bestimmt mit zahllosen Highlights aufwarten können.
