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Pressemitteilung 

70 Jahre UTTC Stockerau

Aus der österreichischen Tischtennisszene ist der UTTC Stockerau nicht mehr wegzudenken. In der easyTherm Tischtennis Bundesliga zählen die Niederösterreicher Jahr für Jahr zu den Halbfinalisten im Meister-Playoff. 2015 musste man sich überhaupt erst im Finale geschlagen. Im Jahr 1946 wurde der Verein noch als Hobbyverein gegründet. In den 60er und 70er Jahren stand dann der Spitzensport im Fokus. 2016 steht ganz im Zeichen des 70-jährigen Jubiläums.

UTTC Stockerau Bundesligamannschaft 2015/2016 - Copyright: ttbundesliga/Mario Wanderer

Bereits 1945, kurz nach Kriegsende, begannen einige Stockerauer unter Ernst Mayer im Gasthaus Hochfelsner Tischtennis zu spielen. Nur ein Jahr später folgte dann die Gründung der Tischtennissektion der Sportunion Stockerau. Zu dieser Zeit standen den Spielern nur äußerst wenige Bälle zur Verfügung, zu erhalten waren diese nur schwer. So wurden die beschädigten Bälle immer wieder geklebt. Dieser Umstand tat dem Spielbetrieb und den Bemühungen keinen Abbruch. Bereits 1949 stellte man zwei Mannschaften mit insgesamt zehn aktiven Spielern.

Entwicklung hin zum Spitzensport

Nach dem Beitritt beim NÖTTLV 1951 feierte die Tischtennissektion einige Erfolge. Durch Inge Kühnle gab es in Stockerau auch erstmals eine Tischtennis-Landesmeisterin. Ab dem Jahr 1967 begann die sportliche Aufwärtsentwicklung der Sektion. 1968 gewann man den Casino-Pokal, kurze Zeit später den Landesliga-Meistertitel und den NÖ Liga-Cup.

Nach einigen Hochs und Tiefs nahm man in der Saison 1976/77 als erster Verein aus dem Bezirk Korneuburg an der Staatsliga A teil. 1978/79 war es dann erstmals soweit – der erste Tischtennis-Mannschaftsstaatsmeistertitel! Am 28. September 1979 folgte mit der Umbenennung in UTTC Stockerau der nächste Meilenstein. Bis heute existiert der Verein unter diesem Namen. 1979/80 gelang die erfolgreiche Titelverteidigung und die erstmalige Teilnahme an einem internationalen Bewerb, dem Europacup der Meister.

Seit dieser Saison ist Stanislaw Fraczyk Teil des UTTC Stockerau und für heute den Verein an.

Mit weltmeisterlicher Unterstützung dominiert Stockerau die Liga

Im Sommer 1984 gelang dem UTTC Stockerau die absolute Sensation. Neben Stani und Zbiginiew Fraczyk konnte man den viermaligen Weltmeister Istvan Jonyer als Nummer 1 verpflichten. Von da an dominierte der UTTC Stockerau nach belieben und sicherte sich dreimal in Folge den Titel.

1985 öffnete die im Sportzentrum Alte Au die neue Spielstätte des Vereins ihre Pforten. Bis heute dient die ausschließlich für den Tischtennissport konzipierte Halle als Heim- und Trainingsstätte.

Ära Fraczyk/Pöschl

Ab der Saison 1987/88 war Richard Pöschl Teil der erfolgreichen Mannschaft. Gemeinsam mit Stani Fraczyk prägte er eine ganze Ära. Dank einiger internationaler Achtungserfolge in den 80er Jahren, unter anderem Platz 3 im ETTU-Cup 1985, das bis vor wenigen Wochen beste Ergebnis eines österreichischen Vereins in diesem Bewerb, schien der UTC Stockerau auf der 1991 erstmals erschienen europäischen Vereinsrangliste der ETTU auf Rang 8 auf!

Insgesamt bejubelten Richard Pöschl und Stani Fraczyk sieben Mannschafts-Meistertitel in ihrer gemeinsamen Zeit. Den letzten in der Saison 1999/2000.

Stani Fraczyk – mehrfacher Olympiasieger und Weltmeister

Auch abseits der heimischen Liga sorgte ein Spieler des UTTC Stockerau für Schlagzeilen. Stanislaw Fraczyk kürte sich 1996 bei den Paralympics zum Doppel-Olympiasieger und holte mit dem Team Silber. 2000 in Sydney holte er erneut eine Silbermedaille, ehe in Athen 2004 noch einmal das oberste Treppchen bestieg und auch mit dem Team noch einmal Silber holte. 2012 n London errang Stani Fraczyk seine bislang letzte Olympia-Medaille und holte in der Klasse 9 Silber.

Noch erfolgreicher war er nur bei Weltmeisterschaften. Insgesamt fünf Gold-, sechs Silber und drei Bronzemedaillen sammelte Fraczyk von 1989 bis 2014. 

Der UTTC Stockerau – heimische Größe mit rosiger Zukunft

2015 schaffte es der UTTC Stockerau erneut in das Finale der easyTherm Tischtennis Bundesliga wo man Weinviertel Niederösterreich nur knapp mit 2:4 unterlag. Seit dieser Saison haben sich die Niederösterreich fest unter den Top 4 der Liga verankert und der Verein wird weiter schrittweise professionalisiert, Stani Fraczyk: „Wir wollen neue Leute engagieren und in Sachen Vereinsarbeit professioneller werden. Unser sportlicher Fokus bleibt auf der Bundesliga, aber in ein bis zwei Jahren wollen wir sogar in der Champions League spielen. Mein Ziel ist langsam wachsen, Schritt für Schritt, sodass alles gemeinsam wachsen kann – das sportliche und das organisatorische.“

Für die bevorstehende Saison hat sich die Mannschaft prominent verstärkt – Chen Weixing ist ab sofort Stockerauer!